30.10.2020
IBB vergibt Coronahilfen an Berliner Modelabels
30.10.2020
Rettung in der Not: Gemeinsam mit der Investitionsbank Berlin (IBB) legt der Berliner Senat für Wirtschaft, Energie und Betriebe ein Darlehensprogramm für Modelabels auf, die durch die Corona-Pandemie in die Krise geraten sind. So sollen die Brands vor allem die Vorfinanzierung ihrer kommenden Kollektionen sichern können – allerdings nicht ganz ohne Bedingungen.
"Antragsberechtigt sind dabei kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Sitz bzw. Betriebsstätte in Berlin, die vor dem 1. Januar 2019 gegründet wurden", erklärt IBB-Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Allerkamp.
Die Labels müssen außerdem durch die Corona Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sein sowie einen coronabedingten Liquiditätsengpass durch Umsatzrückgang in Höhe von mindestens 20 Prozent in den Monaten März bis August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (März bis August 2019) vorweisen können.
Darüber hinaus müssen bereits zwei Kollektionen produziert worden seien. Zudem soll eine gewisse Marktreife nachgewiesen werden, etwa durch die Teilnahme an einer Fashion Week oder Messe.
Anträge können bei der IBB ausschließlich online bis zum 13. November gestellt werden. Insgesamt stellt der Senat 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Modewirtschaft stellt für Berlin mit 3.100 Unternehmen und über 25.400 Erwerbstätigen laut des Senats noch immer einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar.
"Darum lassen wir die Branche mit den Folgen der Corona-Pandemie auch nicht allein. Mit den zusätzlichen Hilfen für Berliner Modelabels wollen wir diesen mehr Liquidität zur Verfügung stellen, damit wir auch nach der Covid19-Pandemie noch eine vielfältige Modelandschaft haben", so Wirtschaftssenatorin Ramona Pop.
Als weitere Initiatoren sind der Fashion Council Germany (FCG) sowie der Verein Berliner Modedesigner (VBM) mit an Bord.
Fragen zum Darlehensprogramm beantwortet der FCG unter der Email-Adresse [email protected]. Außerdem veranstaltet der FCG für seine Mitglieder am Freitag, 30. Oktober, um 16 Uhr ein Webinar zum Thema.
Zur gezielten Unterstützung der Modelandschaft in der Corona-Pandemie stehen laut IBB-Chef Allerkamp insgesamt 5 Millionen Euro zur Verfügung, die zur Neuausrichtung der Berlin Fashion Week, für zusätzliche modebezogene Marketingmaßnahmen eingesetzt werden sollen.
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