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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
06.07.2022
Lesedauer
5 Minuten
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Indie-Haute Couture: Giorgio Armani, Stéphane Rolland und Alexandre Vauthier

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
06.07.2022

Nur selten defilierten in Paris so viele unabhängige Couturiers wie in dieser Saison. Angefangen bei Branchengrößen wie Giorgio Armani bis hin zu jugendlichen Pariser Couture-Häusern wie Stéphane Rolland und Alexandre Vauthier. Gemeinsam ist ihnen, dass sie Spaß daran haben, ihrem eigenen Weg zu folgen.

Armani Privé: Zeit für Standing Ovations in Paris




Giorgio Armani Privé - Herbst/Winter2022 - Haute Couture - Paris - © PixelFormula


Für seine jüngste Armani Privé Haute Couture-Kollektion erntete Giorgio Armani zu Recht eine Standing Ovation. Delphine Arnault, Teil der Familie, die den weltgrößten Luxuskonzern LVMH anführt, und ihr Partner Xavier Niel, klatschten in der ersten Reihe kräftig mit.

Die Show war eindeutig etwas weitläufig und die Kollektion hätte eine Straffung verdient, doch brachte sie einige wundervolle Modejuwelen zum Vorschein. Organisiert wurde die Veranstaltung in der berühmten Konzerthalle Salle Pleyel in Paris, die zu einer beigefarbenen und schwarzen Armani-Box umgestaltet wurde, mit kleinen Nachtclublampen und der geballten eleganten Fantasie, die man von Armani Privé erwartet.

Schlussendlich war der beste Look das abschließend gezeigte weiße Outfit, ein vorzüglich geschnittenes und sanft mit Pailletten besetztes Hemd und Weste, die zu Jodhpur-Hosen im indischen Stil getragen wurden. Dazu setzte ein fabelhaft aussehendes Model eine glitzernde, paillettenbesetzte Kopfbedeckung auf – knabenhaft aber glamourös.

Schillernde Armani-Looks, mitternachtsblaue Overalls, Blazer und die vom Designer beliebten kristallbesetzten Tuniken mit Farbverlauf, Seidenstoffe mit Lackiereffekten und ebenfalls mit Glaskristallen besetzte Meshgewebe. Looks, die jeden Fan mit Bewunderung erfüllen.

Alta Moda Italiana, wobei die vorzüglich veredelte Silhouette oft in glitzernde Pailletten, gleißende Kristalltropfen und Baguette-Perlen gefasst wurde.

Dennoch war es eine erratische Kollektion, eine zügellose Präsentation von 92 Looks mit mehreren Sonderlingen –verknautschte blumige Reifröcke und unbeholfene rosafarbene Tops, die hoffnungslos mit Blütenblättern überladen wurden. Klammert man diese Kleinigkeiten jedoch aus, zeigte Armani, was das Haus am besten kann – perfektes Tailoring und leuchtenden Luxus.
 
Somit sprang das Publikum auf die Füße, als er zu einer langen Verneigung ansetzte und dankte dem Couturier mit einer zweiminütigen Standing Ovation, an der sich auch Delphine und Xavier beteiligten.

“Was macht Delphine hier?", fragte ein Kritiker. "Shopping für Herrn Papa", witzelte ein anderer in Richtung von Madame Arnault, die Giorgio offenbar auf einem Insel-Urlaub kennengelernt hat.

Wie dem auch sei, in Erinnerung bleibt der Applaus und dieses bemerkenswerte Zeichen der Achtung der Pariser Couture für Armani. Denn das ist keine Selbstverständlichkeit. Ganz und gar nicht.

Stephane Rolland: Barbara im Théâtre du Châtelet


 
Große Couture mit einem großen romantischen Unterton bei Stéphane Rolland, dessen Kollektion eine Hommage an die berühmte französische Sängerin Barbara war. Die Show wurde auf der Bühne ihrer größten Erfolge organisiert – dem Théâtre du Châtelet.
 

Stephane Rolland - Herbst/Winter2022 - Haute Couture - Paris - © PixelFormula


Obwohl die Sängerin außerhalb der französischsprachigen Länder nur wenig bekannt ist, prägten ihre melancholische und poetische Musik und ihr tragisch-romantisches Leben die französische Kultur. Die Sängerin inspirierte Rolland zu einer prachtvollen Show, zu deren Abschluss alle Models vor dem großen alten Theater, einem bedeutenden Tempel des Zweiten Kaiserreichs, aufmarschierten.

Rollands Stil schreit nur so nach französischer Couture – die grandiosen Volumen, die wirbelnden dreimeterlangen Matelassé-Schals, die riesigen Models.

Auf abgeschrägten Art Deco-Plattformen erschienen sie in asymmetrischen Tuniken aus schwarzer Alligatorenhaut, in schwarzen Samt-Overalls, die den Blick auf den Bauchnabel freigaben, in die Länge gezogenen Etuikleidern mit schwarzer Kristall-Stickerei. Und besonders aufsehenerregend in weißen Gazar-Wollgewändern mit Massai-Stickereien und Wollkrepp-Pulloverkleidern.

Alles hätte sehr zu Barbara gepasst, deren letzte Konzerte in diesem Theater gegeben wurden. Gebührenderweise richtete sich die französische Schauspielerin und Stand-up-Comedian Valerie Lemercier vor der Show an die 600 Gäste. “Wir sind bei Ihnen, Barbara. Das ist Ihre Bühne. Ihr Theater, in dem Sie so gerne Klavier spielten, in diesem wundervollen Théâtre du Châtelet … Und die langen Sätze aus Ihren Liedern führen uns zu den langen Kleidern von Stéphane Rolland", sagte Lemercier.

Rollands Looks sind nichts für schwache Nerven. Es hilft auch, wenn man groß ist und ein stattliches Budget hat. Wer aber die Chuzpe und den Geldbeutel besitzt, um Stéphane Rolland zu tragen, kann sich sicher sein, dass er beim Betreten einer Hotel-Lobby oder eines roten Teppichs alle Augen auf sich ziehen wird.

Alexandre Vauthier: Glamour so weit das Auge reicht




Alexandre Vauthier Haute Couture Herbst/Winter 2022-2023 - DR


Schlichtheit sucht man bei Alexandre Vauthier vergebens, seine glamouröse Kollektion glitzerte und rauschte über den Laufsteg in einem stillgelegten Labor am Südrand der Stadt.

Auch für zurückhaltende Persönlichkeiten ist die Kollektion nicht empfehlenswert, denn sie ist dramatisch und aussagekräftig – von einem schwungvollen schwarzen Kleid, das aus 15 cm langen Silikonstücken gefertigt wurde bis hin zum hoch aufreizenden und ebenso tief ausgeschnittenen schwarzen Samtkleid mit silberner Pailletten-Schleppe.

Mit so vielen Pailletten und Hahnenfedern ist es nicht erstaunlich, dass einige davon auch auf dem Laufsteg im lichtdurchfluteten Labor landeten. Alexandre Vauthier ist eines der wenigen bedeutenden Couture-Häuser, das noch immer von seinem Gründer geführt wird. Dieser öffnet seine Marke nun auch für neue Produkte, wie beispielsweise großartige neue Reisetaschen und Mini-Clutches mit Riemen.

Viele Couturiers blieben in dieser Saison zurückhaltend, unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Kriegs und der Pandemie in der Gesellschaft. Nicht so Alexander, wo frau es kaum erwarten kann, zu einem Galadinner oder einem Tanzclub eingeladen zu werden. In schräg geschnittenen silbernen One-Shoulder-Paillettenkleidern oder mit Stiftperlen besetzten Tops in Electric Blue und zu den Ärmeln passenden Handschuhen zeigt sie, was sie hat.
 
Vauthier beschritt mit seiner Kollektion aber auch neue Wege und präsentierte voluminöse Sci-Fi-Tuniken und -Jacken sowie rhombische Jacken aus Alligatorenhaut.

Und obwohl er der unbestrittene König hochoktaniger Couture-Glamour ist, sandte er mit einer Reihe beigefarbener Kreppkleider mit Strass- und Marabufederbesatz seine schönsten Entwürfe über den Laufsteg. Eher ruhig für Vauthier, aber umso besser.
 

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