13.05.2013
Indische Exportbranche leidet unter Wechselkursen
13.05.2013
Die indische Textilindustrie hat im vergangenen Geschäftsjahr (Stichtag: Ende März) einen Exportwert in Höhe von 703 Milliarden Rupien erwirtschaftet. In Lokalwährung kommt dies einer Steigerung um 7 % gleich, in Dollar umgerechnet entspricht es jedoch einem Rückgang um 6 % auf 12,923 Milliarden US-Dollar. Zudem muss sich das Land im europäischen Markt der zunehmenden Konkurrenz der Türkei stellen.
Mit einem Gesamtvolumen von 5,129 Milliarden Dollar verzeichneten die indischen Textilexporte nach Europa ein Minus von 21 % im Vergleich zum Vorjahr. „Im Januar und Februar konnten Lieferanten aus Bangladesch und der Türkei ihr Exportvolumen nach Europa erhöhen, auf Kosten von China und Indien“, so die Erklärung von Arumugam Sakthivel, Chef des AEPC (Apparel Export Promotion Council). Er betont, dass diese Tendenz auch im März zu beobachten war.
Die Entwicklung konnte zum Teil auf dem amerikanischen Markt ausgeglichen werden. Innerhalb von zwei Jahren haben die indischen Textilexporte in die USA um 4,7 % zugenommen, auf 13,2 Milliarden Dollar. Dies ungeachtet des Einbruchs im Januar und Februar 2013, als Waren in Höhe von nur 571 Millionen Dollar (-7,2 %) versandt wurden.
Zur Unterstützung der indischen Produzenten angesichts der steigenden Rohstoffpreise will der AEPC erneut ein Exportverbot für indische Baumwolle erwirken. Diese Maßnahme wurde bereits vor zwei Jahren ergriffen und trug damals zu einer weltweiten Preisexplosion bei. Zudem fordert der AEPC eine Möglichkeit für die indischen Produzenten, ihre Materialien zu importieren, sowie die Gewährleistung des zollfreien Marktzugangs. Für Arumugam Sakthivel ist dies die einzig richtige Reaktion auf den seit Juli 2012 verzeichneten Exportrückgang.
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