Initiative „Stuttgarter Traditionsgeschäfte“ zeigt Flagge gegen Shopping-Center und E-Commerce

Von

Rüdiger Oberschür

Veröffentlicht am
21.10.2014

Unter dem Dach der City-Initiative Stuttgart (CIS) haben sich zehn inhabergeführte Fachgeschäfte der baden-württembergischen Landeshauptstadt als „Stuttgarter Traditionsgeschäfte“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, mit gemeinsamen Angeboten und Aktionen die Innenstadt attraktiver zu machen und E-Commerce und Shopping-Malls etwas entgegen zu setzen.

Eine solche Wertegemeinschaft sei die logische Antwort des Einzelhandels auf die Eröffnung der beiden Einkaufszentren in der Innenstadt Gerber und Milaneo, erklärt Bettina Fuchs von der CIS. Auch die immer stärkere Konkurrenz aus dem Internet sehen die innerstädtischen Händler zusätzlich mit Sorge. Allerdings sei die Initiative keine Kriegserklärung an die Konkurrenz im Handel, sondern diene der eigenen Profilschärfung und soll ein Zeichen für mehr Pluralismus in der Stuttgarter Shopping-Landschaft sein.

Mit mehr als 70.000 m² zusätzlicher Verkaufsfläche und zusammen 1440 Jahren Erfahrung im Einzelhandel, habe man den Kunden einiges zu bieten, heißt es seitens der Teilnehmer, die auch ihre Qualitäten als Fachhändler verdeutlichen wollen.

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Zu der Initiative gehören Lederwaren Acker, Feinkost Böhm, Hochland Kaffee, Kästner, das Wäschegeschäft Maute-Benger, Mußler Beauty, Korbmayer, Spielwaren Kurtz, Tritschler und die Buchhandlung Wittwer.

Die meisten Gechäfte sind bereits im 19. Jahrhundert gegründet worden, das Geschäft Tritschler für Haushaltswaren und Heimtextilien reicht sogar ins 18. Jahrhundert zurück und wurde 1723 gegründet.

Als Wappentier hat sich die Gruppe einen einen Zehnender-Hirsch gewählt, schließlich wolle man Platzhirsch bleiben. Zusammen wolle man auch ein Kundenmagazin mit dem Titel „Platzhirsch“ herausgeben. Das Tier-Wappen werden zu dem von vielen als Wahrzeichen für die Stuttgarter Innenstadt wahrgenommen.

Im ersten Jahr übernimmt Mattias Mußler, Geschäftsführer der Mußler GmbH, die Rolle des Sprechers für die Gemeinschaft. Als Platzhirsche sehe man sich eher mit einem Augenzwinkern. "Für diese Position wollen wir in Zukunft gemeinsam etwas tun – nicht nur um erfolgreich zu bleiben, sondern auch für die City von Stuttgart,“ betont Mußler.