
Manfred Weber
22.03.2017
Instagram macht jetzt in Schmuck, Bekleidung und Beauty

Manfred Weber
22.03.2017
Die Fotoplattform Instagram hat Onlineshopping getestet – und als potenziell sehr einträglich bewertet. Waren seit November nur 20 Marken zum Test-Verkauf angeboten, gibt die Facebook-Filiale nun den Startschuss für ein, wie das Unternehmen hofft, goldenes Shopping-Zeitalter. Und zwar mit ausgewähltem Sortiment: Kleidung, Schönheitsprodukte und Schmuck. "Wir starten mit diesen Produkten, weil sich die Kunden sehr dafür interessieren“, sagte Jim Squires, Direktor Produktmarketing. „Die Leute sind geistig auf Entdeckungstour wenn sie auf Instagram sind, und sie wollen weiter gehen.“

Vor dem Test war davon ausgegangen worden, dass nur 14 Prozent der Instagram-Kunden interessiert sein könnten. Doch die Realität sah besser aus: 19 Prozent der Menschen, die auf ein Tag drücken, schreiten auch zum Kauf. Ein angenehmer Nebeneffekt für die Werbetreibenden: Der Traffic auf die eigene Homepage wird gedopt.
Mit dem Shopping-Feature können Benutzer Produkte über die Instagram-App kaufen. Händler können ihre Produkte in einem Instagram-Post darstellen. Durch Anklicken der Tags werden weitere Produktdetails sichtbar. Nach einem zweiten Klick auf die „Shop-now“-Funktion wird der interessierte Käufer zur Webseite des Online-Shops weitergeleitet und kann dort einkaufen.
Instagram verfügt mittlerweile über 600 Millionen User, 80 Prozent von ihnen außerhalb der USA. “Die mobilen Geräte haben unser Shoppingverhalten verändert“, sagte Squires, „sie haben auch verändert, wie wir über Shopping denken.“ Die Shopping-Optionen werden in den nächsten Wochen in den USA eingeführt und im Ausland in den kommenden Monaten.
Facebook hatte Instagram 2012 für etwa eine Milliarde Dollar (rund 900 Millionen Euro) gekauft. Damals zählte der Fotodienst erst 30 Millionen Nutzer. Facebook selbst hat mehr als 1,6 Milliarden aktive Nutzer. Konkurrent Snapchat kommt auf 150 Millionen User.
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