Intertextile Shanghai: Erweitertes Angebot an neuer Adresse

Von

Matthieu Guinebault

Veröffentlicht am
05.03.2014

Die chinesische Stoffmesse bestätigt noch während ihrer ersten Märzausgabe in Shanghai (bislang fand sie abwechselnd in Peking und Shanghai statt) ihren neuen Veranstaltungsort. Ab 2015 kommt sie auf einer doppelt so großen Fläche im neuen Messegelände China Expo Complex von Shanghai unter. Dadurch nähert sie sich den anderen Treffen der Veranstalter an, zu denen unter anderem die Messe Frankfurt gehört.

Die Herbstausgabe ist somit die letzte im Shanghai Exhibition Center, und auch das World Expo Exhibition and Convention Center, das anlässlich der vorletzten Weltausstellung entstanden ist, empfängt vom 3.-5. März zum letzten Mal die Intertextile auf nur 50 000 m². Der neue Veranstaltungsort bietet der Intertextile mit insgesamt 200 000 m² Fläche die Möglichkeit, selbst 100 000 m² zu belegen und immer noch genug Platz für die Garnmesse Yarn Expo und die Intertextile Home Textile zu finden. Die Heimtextilienmesse vereinte an ihrer letzten Ausgabe 316 Aussteller und zog 11 300 Besucher nach Shanghai. Um mit der Intertextile zusammenzufallen, werden die Daten ab 2015 ebenfalls auf Anfang März vorverlegt.
Die Veranstalter der Intertextile, die Messe Frankfurt und der CCPIT (China Council for the Promotion of International Trade) verweisen vor allem darauf, dass in den neuen Räumlichkeiten mehr Platz für die Aussteller bleibt. Obwohl die Oktoberausgabe beispielsweise mit 3751 Unternehmen und 69 000 Besuchern aus 95 Ländern alle Rekorde brach, musste sich die Veranstaltung im März aus Platzmangel auf 1400 Firmen beschränken. „Viele Aussteller konnten aufgrund dieser logistischen Schwierigkeiten nicht an der Märzausgabe teilnehmen“, bedauerte der Vizepräsident des CCPIT, Xu Yingxin. Er betont zudem, dass diese Öffnung keinen negativen Einfluss auf die Qualität der Aussteller haben wird. „Wir haben ein strenges Auswahlsystem eingeführt, um hochwertige Produkte anbieten zu können, insbesondere auch bezüglich Umweltschutz und Technologie“.

Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt, will mit diesem Schritt vor allem der steigenden Nachfrage chinesischer Marken nach ausländischen Anbietern gerecht werden. „An dieser Ausgabe der Intertextile sind Aussteller aus 23 Ländern zugegen, im Vergleich zum Vorjahr sind 11 Prozent mehr Unternehmen aus dem Ausland angereist. Diese Präsenz zeigt, dass in China immer noch eine sehr starke Nachfrage für ausländische Premium-Produktionen besteht, das gilt ganz besonders für Europa".

Der Umzug, die Erweiterung des Angebots sowie die internationale Öffnung markieren das 20. Jubiläum der Intertextile. Dieses wird in der nächsten Herbstausgabe gefeiert. Als die Messe 1995 zum ersten Mal stattfand, kam sie noch mit 4000 m² Ausstellfläche aus. Das neue Jahrzehnt ist für Xu Yingxin nicht nur Zeichen des Erfolgs der Veranstaltung, sondern in erster Linie ein „neuer Ausgangspunkt“.