Investoren von Stefanel planen Verkauf innerhalb der nächsten 5 Jahre

Die zwei Private Equity Funds, Oxy Capital und Attestor Capital, planen angeblich das italienische Modelabel Stefanel, das zuletzt nur Verluste geschrieben hat, nach der Übernahme zu relaunchen und innerhalb der nächsten 5 Jahre zu verkaufen, berichtet ein Vertrauter.

Ende März unterschrieb Stefanel eine Vereinbarung zum Verkauf von 75 Prozent seiner Firmenanteile an Oxy Capital und Attestor Capital und bekam daraufhin eine Finanzspritze von 10 Millionen Euro um den drohenden Konkurs abzuwehren.
 
Die neuen Besitzer wollen die Marke neu positionieren, mit Mode für Damen zwischen 35-50 Jahren als neuer Zielgruppe. Damit soll das oberhalb von Benetton und Zara positionierte Marktsegment bedient werden.

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„Eines von Stefanels Problemen war, dass sie die Messlatte zu hoch gelegt haben, um in den Luxusbereich vorzudringen, ohne jedoch die dafür nötige Qualität zu liefern und so haben sie Kunden verloren“, sagt ein Mitarbeiter und Vertrauter von Oxy Kapital.
 
Oxy und Attestor planen auch die Anzahl der Stefanel-Filialen zu reduzieren und mehr über Dritt-Anbieter, wie Kaufhäuser zu verkaufen. Im vergangenen zehn Jahren hat die Stefanel Modegruppe, aufgrund starker Konkurrenz durch Marken wie H&M und Zara, 170 Millionen Euro Verluste angehäuft.
 
Oxy und Attestor hoffen den Kauf bis zum Sommer abgeschlossen zu haben, Voraussetzung dafür ist grünes Licht vom Kartellamt und dem Gerichtshof in Treviso, der das Konkursverfahren leitet.
 
In den nächsten 3-6 Monaten soll ein neuer CEO eingesetzt werden, außerdem erhält Stefanel weitere 15 Millionen Euro Investitionsgeld von Banken, Oxy Capital und Attestor Capital. Der Gründer und ehemalige Vorstand des Unternehmens, Giuseppe Stefanel, könnte auch zwischen 1,25 Millionen und 2,5 Millionen Euro investieren, aber diese Entscheidung ist der Quelle zufolge noch nicht gefallen.
 
Stefanels neues Businessmodell könnte auch eine Verlagerung der Produktionsorte von China nach Italien, Türkei und Rumänien beinhalten, fügte der Vertraute an.