02.11.2016
Italienisches Modehaus Stefanel beantragt Gläubigerschutz
02.11.2016
Schon im Mai hieß ist aus dem Hause Stefanel, dass man auf der Suche nach neuen Kapitalgebern sei. Jetzt hat Stefanels Verwaltungsrat am 2. November in Anwesenheit eines Notars die Entscheidung getroffen, den Antrag für Gläubigerschutz zu stellen.

Die Geschäfte laufen bereits seit einiger Zeit nicht gut. In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen unter Leitung von Giuseppe Stefanel keine rosigen Zeiten, auch zwei Kapitalerhöhungen und drei Umschuldungen konnten die Krise nicht beenden.
„Dieser Entschluss fügt sich in die Reihe der Initiativen, mit denen das Unternehmen seine Schulden restrukturieren und sein Eigenkapital stärken will“, teilte die venezianischen Gesellschaft mit. Ende September 2016 beliefen sich die Nettoschulden auf 86 Mill. Euro. Das Eigenkapital schrumpfte von 2 Mill. Euro auf -11,3 Mill. Euro. Im ersten Halbjahr 2016 musste das Unternehmen einen deutlichen Verkaufsrückgang hinnehmen. Der Umsatz ging um knapp 13% auf 67,5 Mill. Euro zurück.
Um die Existenz des Modehauses zu retten soll jetzt mit einer Beratungsfirma ein Strategieplan bis zum Jahr 2021 entwickelt werden, der das Unternehmen langfristig sanieren soll. Dabei geht es um Expansion in den Mittleren Osten und Russland und auch das Ladenkonzept soll noch einmal überdacht werden. Hierzu, so Stefanel, brauche man allerdings den Gläubigerschutz.
Copyright © 2023 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.