DPA
18.04.2013
IWF-Chefin Lagarde soll in Frankreich vernommen werden
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18.04.2013

PARIS/WASHINGTON (dpa-AFX) - IWF-Chefin Christine Lagarde soll wegen möglicher Beihilfe zur Veruntreuung öffentlicher Mittel von der französischen Justiz vernommen werden. Die Anhörung ist nach Angaben ihres Anwalts vom Donnerstag in Paris Ende Mai geplant. Im März war bereits die Pariser Wohnung der Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) durchsucht worden.
Bei den seit 2011 laufenden Ermittlungen geht es um eine Entschädigung in Höhe von 285 Millionen Euro plus Zinsen. Lagarde, die die Zahlung als damalige französische Wirtschaftsministerin ermöglicht hatte, bestreitet jegliches Fehlverhalten.
Seit Beginn der Ermittlungen sei ihr klar, dass sie von der Untersuchungskommission angehört werde, sagte Lagarde am Donnerstag in Washington. Sie freue sich, ein paar Tage nach Paris zu reisen. "Das wird meine Aufmerksamkeit nicht von der IWF-Arbeit ablenken."
Ausgangspunkt war der Verkauf des Sportartikelherstellers Adidas
Aus Sicht der Ermittler hätte Lagarde das Verfahren nicht zulassen dürfen und Einspruch gegen das Urteil einlegen müssen. Tapie hatte im Präsidentschaftswahlkampf 2007 Nicolas Sarkozy unterstützt, in dessen Regierung Lagarde dann saß.
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