29.04.2015
JLL: Verhaltener Start bei Vermietungen von Handelsimmobilien
29.04.2015
Der Start in das Vermietungsjahr für Handelsimmobilien fällt einer Studie von Jones Lang LaSalle (JLL) zufolge verhalten aus. Die Anzahl der abgeschlossenen Mietverträge liegt sieben Prozent unter dem Vorquartal.
Den Flächenumsatz beziffert JLL mit 109.000 m² - ein Rückgang um ein Drittel gegenüber dem vierten Quartal 2014. Der schwächere Auftakt sei aber kein Indiz für den weiteren Jahresverlauf.
„Die internationalen Konzepte zeigen sich mit einem nochmals auf 63 Prozent gestiegenen Flächenanteil weiterhin stark“, erklärt Dirk Wichner, Head of Retail Leasing Germany bei JLL.
So hätten etwa das französische Label American Vintage, der japanische Modeanbieter Edwin sowie das italienische Franchisekonzept Risamore erstmals Läden in Deutschland eröffnet.
Weitere Anbieter wie das französische Jeanslabel Le Temps des Cerises oder Juicy Couture aus den USA werden in Kürze folgen. „Wir sind deshalb für das Gesamtjahr weiterhin optimistisch. Auch in den letzten drei erfolgreichen Jahren gab es einige weniger umsatzstarke Quartale.“
Mit einem Flächenanteil von 46 Prozent zeigt sich die Textilbranche weiter dominant. Besonders die internationalen Fast-Fashion-Anbieter waren bis Ende März aktiv. Allen voran der polnische Mode-Anbieter Reserved, der in den Shopping-Center-Neuentwicklungen K in Lautern und Aquis Plaza in Aachen expandierte. Die Textildiscounter Primark und TK Maxx setzten ihre Expansion ebenfalls erfolgreich fort.
Der Sport- und Outdoor-Bereich verdrängte mit einem Flächenanteil von acht Prozent die Sparte Gesundheit vom dritten Rang. Expansiv zeigten sich hier das schwedische Sporthaus Stadium sowie der österreichische Funsport-Spezialist Blue Tomato.
Insgesamt werde sich das Mietpreiswachstum in Deutschland im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2014 laut JLL etwas verlangsamen. In den bundesweit untersuchten 185 Städten wird der durchschnittliche Anstieg der Spitzenmiete bei 1,5 Prozent liegen. Die "BIG 10" erzielen gleichzeitig ein etwas stärkeres durchschnittliches Wachstum der Spitzenmiete um 2,6 Prozent. Berlin egalisiert erstmals die Grenze von 300 Euro/m²/Monat und zählt in dieser Hinsicht neben München (360) und Frankfurt (310) nun zur führenden Dreiergruppe.
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