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DPA
Veröffentlicht am
08.12.2010
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Jagd auf blonde Zöpfe in Osteuropa

Von
DPA
Veröffentlicht am
08.12.2010


http://rawvirginhair.com/
Kiew (dpa) - Natürlich blond muss es sein, sehr lang und glänzend schön - in der Ukraine und Russland hat die Jagd auf slawisches Haar Konjunktur. Allein in der Ukraine durchforsten mehr als drei Dutzend «Haar-Agenten» die Provinz. Sie suchen Frauen, die ihr Haar zu Geld machen wollen beziehungsweise müssen.

Viele der sogenannten Agenten sind Mitarbeiter des US-Amerikaners David Elman, der in Kiew einen Haar-Großhandel führt. Früher hat der Mann mit osteuropäischen Wurzeln Perücken in die USA verkauft. Doch seit einigen Jahren boomt das Geschäft mit blonden Zöpfen.

   Vor allem Schönheitssalons in Deutschland, anderen EU-Ländern und den USA bieten ihren Kunden Verlängerungen aus Echthaar an. «Die Nachfrage ist groß, aber ich kann pro Woche nicht mehr als 150 Kilogramm Blondhaar liefern», sagt Elman, Chef von Raw Virgin Hair.

   Slawisches Haar ist so gefragt, weil es in Struktur und Farbe dem der westlichen Frauen ähnlich ist. Anders als Haare aus Indien oder China müssen Zöpfe aus dem Osten nicht erst gebleicht werden.

In Strähnen oder auf schmalen Bändern befestigt wird die kostbare Ware in einem speziellen Verfahren an das Haar der Kundin geknüpft oder direkt auf die Kopfhaut geklebt. In westlichen Schönheitssalons bezahlen betuchte Kundinnen mehr als 1000 Euro für eine neue Mähne.

   Trotz der oft gesalzenen Preise steigt auch in Deutschland die Zahl jener, die eine Haarverlängerung machen lassen. «Wir haben jedes Jahr mehr Kundinnen, die sich etwas Exklusives wünschen», sagt etwa Volker Wolf-Strahm, Chef des Cuttingclubs in Berlin. Vor allem Luxus- Friseure wie er verlangen nach Zöpfen aus der Ukraine.

Als Paradebeispiel blonder Haarpracht in der Ukraine gilt die Politikerin Julia Timoschenko, die es aber natürlich nicht nötig hat, ihren Zopf zu verkaufen.

   Händler wie Elman gibt es auch in Russland - zum Beispiel Alexej Kusnezow. Seine Firma Belli Capelli (deutsch: Schöne Haare) machte 2009 einen Umsatz von 16 Millionen US-Dollar (etwa 12 Millionen Euro). Kistenweise lagert in einer Niederlassung in der Stadt Mossalsk, südwestlich von Moskau, das «russische Gold», wie Kusnezow das blonde Haar nennt. Russland sei der größte Exporteur dieser feinen Ware in den Westen.

   Zu Kusnezows Lieferantinnen gehört Natalia Winokurowa. Nur umgerechnet knapp 300 US-Dollar verdient die 26-Jährige aus Mossalsk in ihrem Job in der Landwirtschaft. Für ihren 40 Zentimeter langen naturblonden Pferdeschwanz bekam sie dagegen 50 US-Dollar von «Haar- Jäger» Kusnezow, wie sie in Medien schilderte.

   Vor allem wirtschaftliche Probleme zwingen die Frauen, ihre Haare zu verkaufen - etwa, wenn das Kind eingeschult wird und Bücher und Uniformen bezahlt werden müssen.

An vielen Mauern in der Ukraine kleben Zettel mit den Bedingungen der «Agenten»: Gesucht wird blondes oder braunes, mindestens 30 Zentimeter langes Haar. Dann wird in Friseursalons der früheren Sowjetrepublik über den Preis verhandelt und der Zopf abgeschnitten.

   Doch nicht nur junge Ukrainerinnen kommen: Immer öfter bringen auch Frauen im Großmutteralter ihre Zöpfe, die sie oft vor Jahrzehnten abgeschnitten haben und als Erinnerung an ihre Jugend in einem Schrank aufbewahrten, erzählt ein Friseur. «Haare haben kein Verfallsdatum.» In Weißrussland wäre das undenkbar: In der autoritär regierten Republik ist das Verkaufen von Haaren gesetzlich verboten.

Von Nina Jeglinski, dpa

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