Jeremy Scott verlässt Moschino

Überraschende Ankündigung bei Moschino. Das Vorzeigehaus des italienischen Modekonzerns Aeffe gab am Montag in einer Pressemitteilung bekannt, dass "Jeremy Scott seine Rolle als Kreativdirektor abgibt", ohne Einzelheiten über die Gründe für seinen Weggang zu nennen. Der Designer verlässt die Marke nach zehn Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit.

Das Haus hatte mit dem amerikanischen Designer den idealen Nachfolger für den Gründer der Marke Franco Moschino gefunden. Er hatte im Oktober 2013 die kreative Leitung übernommen und debütierte mit der Herbst-/Winterkollektion 2014-2015. Seitdem gehörten seine Shows zu den meistbesuchten der Mailänder Fashion Week.

"Diese zehn Jahre bei Moschino waren eine fantastische Feier der Kreativität und Vorstellungskraft. Ich bin wirklich stolz auf die geleistete Arbeit", sagte der Designer in der Pressemitteilung.

"Ich hatte das Glück, mit einem kreativen Geist wie Jeremy Scott zusammenarbeiten zu dürfen. Ich möchte ihm für sein zehnjähriges Engagement für das Haus danken und dafür, dass er eine unverwechselbare und fröhliche Vision auf den Weg gebracht hat, die immer ein Teil der Geschichte von Moschino sein wird", ergänzt Aeffe-Präsident Massimo Ferretti.

Der Umsatz von Moschino stieg während Jeremy Scotts Amtszeit von 152,5 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 273,3 Millionen Euro im Jahr 2022. Das erklärte Ziel von Aeffe, das außerdem die Marken Alberta Ferretti, Philosophy von Lorenzo Serafini und den Schuhhersteller Pollini besitzt, ist eine weitere Forcierung des Labels, das mittlerweile 78 % des Gesamtumsatzes ausmacht, gegenüber 61 % im Jahr 2013. 2021 erlangte die Gruppe die vollständige Kontrolle über Moschino durch den Erwerb der fehlenden 30% des Kapitals und übernahm den direkten Vertrieb der Marke in China.

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