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Veröffentlicht am
13.01.2015
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Jörg Wichmann (Panorama): „Die Messen in Europa haben sich regionalisiert“

Veröffentlicht am
13.01.2015

Jörg Wichmann hat mit Unterstützung von Messe Berlin die Panorama im  Januar 2013 gegründet. Die Messe war zuerst für etablierte Marken gedacht und wuchs dann von Saison zu Saison. Im kommenden Januar werden 550 Aussteller erwartet, darunter Digel, Marc Cain, Imperial, Nümph, Alberto uvm.

Außerdem wird der neue Bereich Urban Up eingeweiht, dort stellen rund 40 Marken aus, die zuvor bei der nun abgesagten Bread&Butter ihre Kollektionen präsentierten. Jörg Wichmann, der seit Jahren in der Berliner Modeszene tätig ist, erläutert uns seine Ansichten zur Berliner Messenwelt und die Änderungen bei der Panorama, die am 19. Januar ihre Pforten öffnet.


FashionMag: Was bedeutet die Absage der Bread&Butter für Berlin? Welches Fazit können Sie als Messeveranstalter daraus ziehen?
Jörg Wichmann: Ich glaube für Deutschland und auch den deutschsprachigen Bereich ist die Absage der Bread&Butter an sich nicht bedeutend. Seit zwei Saisons bemerken wir bereits einen Rückgang. Außerdem folgte bei der Bread&Butter eine Ankündigung der anderen wie z.B. die Publikumsmesse oder der Umzug nach Barcelona – die Unsicherheit nahm zu. Die Meinung der Aussteller und Einkäufer wurde offensichtlich von Karl-Heinz Müller (Anm. d. Red.: Mitbegründer des Messe) nicht beachtet. Die Bread&Butter hat sich weit von ihrem ursprünglichem Konzept, dem Denim, entfernt. Und dann noch die Geschichte mit den abgewiesenen Marken… Die Premium, Bright, Show&Order und natürlich wir sind bedeutend für den Modebereich. Mit uns gibt es eine gewisse Planungssicherheit und wir werden ernst genommen.
 
FM: Und auf internationaler Ebene?
JW:
Auf internationaler Ebene müssen die Protagonisten gut kommunizieren. Vorher kamen die Ausländer für die Bread&Butter nach Berlin, das war eine internationale Marke. Oft wurde der Name mit der Fashion Week von Berlin verwechselt. Jetzt muss die richtige Kommunikation sichergestellt werden, um international Einfluss zu haben. Dies auch in einem Umfeld, in dem sich die europäischen Messen regionalisiert haben. Die Messebesucher aus dem Ausland wurden in den letzten Jahren weniger. Die deutschen Messen wurden deutscher, die italienischen wurden italienischer, die französischen wurden französischer – das gilt für fast jede Messe. Auf der letzten Who’s Next gab es weniger asiatische Besucher. Berlin muss sein Angebot kommunizieren. Die Stadt ist mit der Premium, der Bright, der Seek, der Panorama usw. nicht mehr oder weniger reich an Mode-Events als vorher.

FM: Für Sie geht es also vor allem um die Kommunikation…
JW
: Für die internationalen Einkäufer, ja. Nicht, dass die denken, es gibt keine Bread&Butter mehr, keine Fashion Week mehr usw. Laut unserer Online-Einschreibungen ist die Entwicklung gut. Diejenigen, die die Marken sehen wollen, kommen.
 
FM: Eine gute Nachricht?
JW:
Ja. Wir sind nicht nur eine Messe, wir sind ein wahrer Marketplace. Wir sind weniger eine Veranstaltung mit Soirées und Partys wie es die Bread&Butter sein konnte. Wir möchten die wichtigen Themen für das Business bedienen. Was brauchen die Aussteller? Wo möchten Sie neue Händler treffen? Was brauchen die internationalen Marken in Deutschland, um Retailer zu gewinnen? Und andersrum, was können wir als Veranstalter tun, damit die deutschen Marken die russischen oder amerikanischen Händler erreichen? Wir sind nicht nur Eigentümer von Quadratmetern, die wir vermieten. Unsere Frage ist, wie die Marken auf unser Konzept reagieren. Wie können sich dieser und jener begegnen?
 
FM: Was sind in dieser Hinsicht die Neuigkeiten im Januar?
JW
: Die größte Neuigkeit dieser Ausgabe ist ein neues B2B-Datensystem. Das heißt, dass die Besucher mit ihrem Eintrittsbadge dank eines RFID-Chips die für sie interessanten Informationen zu jedem Stand laden können: Ansprechpartner, Kollektionen, Preisspanne usw. So hat jeder Stand einen Informationspunkt. Die Besucher erhalten via Mail die Informationen oder den  Downloadlink für das, was sie gesehen haben. Die Händler können dann auswählen und die Marken sehen, die sie besucht haben. So müssen sie auch nicht schwere Taschen mit Papieren und Lookbooks schleppen. Wir haben viel in dieses System namens B2B Panorama Berlin Checkpoint investiert.

FM: Ist das ein Schritt Richtung Online-Messe?
JW:
Nein. Für uns ist das ein aktives Kommunikationswerkzeug vor Ort. Das Konzept von Online-Messen hat mich bisher nicht überzeugen können. Wir müssen heute jedoch ein Zeitbudget optimieren. Bevor sie zum Flughafen fahren, können die Besucher der Panorama so sicher sein, so viel nützliche Informationen wie möglich zu haben. Aber es ist keine virtuelle Online-Messe. Mode muss gelebt werden. Die Präsentation der Kollektionen bleibt wichtig.
 
FM: Sie glauben also, dass physische Messen Bestand haben?
JW:
Absolut.
 
FM: Welche Neuigkeiten gibt es abgesehen vom Bereich Urban Up?
JW
: Wir haben im Vergleich zu Juli neue Marken gewonnen (Anm. d. Red.: 35 bis 40 für Urban Up und rund 40 in den anderen Bereichen). Insgesamt stellen wir 550 aus. Innerhalb von sechs Monaten wuchs die Ausstellungsfläche von 33.500 auf 37.500 m². Urban Up ist ein neuer Bereich mit Marken, die zuvor bei der Bread waren. Wir haben jedoch das Angebot aller Bereiche überarbeitet. Der Bereich Now (für umgehende Lieferungen für Frühjahr 2015) wurde vergrößert und verfügt über zwei Hallen. L'Hôtel, das kleineren Marken gewidmet ist, wird ein höheres Segment bedienen.
 
FM: Aber was ist heute die Positionierung der Panorama, die als Messe für bereits gut etablierte, kommerziellere Marken begonnen hat?
JW:
Der Grundstein der Messer sind kommerzielle Marken, mit denen man Geld verdienen kann. Aber wir sind jetzt bei der fünften Ausgabe und das Angebot wird das Mittel- bis Premiumsegment bedienen. Wir richten uns nicht an Designer, die beispielsweise mit der Premium gut beraten sind.
 
FM: Die Panorama ist also ein bisschen wie ein Kaufhaus?
JW:
Wie ein gut geführtes Galeries Lafayette, ja (lacht).
 
FM: Was hat es eigentlich mit dem gemeinsamen Ticket für Premium, Seek, Bright und Show&Order auf sich?
JW:
Wir wurden für diese Initiative, an der wir gerne teilgenommen hätten, nicht kontaktiert. Wir haben daher eine Fast Lane wie am Flughafen geplant, für Einkäufer, die bereits eine Eintrittskarte für eine andere Berliner Messe haben. Was am wichtigsten ist, ist dass die Besucher wirklich professionelle Einkäufer sind. Zwischen den Messen wird es immer Bewegungen der Aussteller und Besucher geben. Da ist nichts in Stein gemeißelt.

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Tags :
Mode
Denim
Messen