Kalter Winter setzt Tommy Hilfiger und Calvin Klein zu

Von

Olivier Guyot

Veröffentlicht am
09.06.2014

PVH Corp. ist weiterhin auf Wachstumskurs. Der amerikanische Konzern erwirtschaftete im ersten Quartal ein Plus von 4 Prozent auf 1,450 Milliarden Euro (USD 1,946 Milliarden). Das Geschäftsjahr wurde in diesem Jahr im Vergleich zur Vorjahresperiode verschoben und endete am 4. Mai.

Das starke Wachstum der vergangenen beiden Quartale konnte jedoch nicht erreicht werden. Schuld daran trägt insbesondere die Sparte Heritage (wobei einige Marken in den kommenden Monaten veräußert werden könnten). Bei den Heritage-Brands erzielte das Unternehmen mit 322 Millionen Euro ein Minus von 2 Prozent.

Die Umsätze mit Tommy Hilfiger und Calvin Klein stiegen jedoch um 6 bzw. 4 Prozent auf 636 und 491 Millionen Euro.

Doch die beiden Zugpferde des Konzerns mussten Rentabilitätseinbußen hinnehmen. Der Konzern verwies auf ein schwieriges Marktumfeld angesichts des außergewöhnlich kalten Winters in Nordamerika. Aufgrund des Wetters hätten vermehrt Preisaktionen durchgeführt werden müssen.

Für Tommy Hilfiger ergibt sich ein Vorsteuergewinn von 85 Millionen Euro, das sind zwei Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Dies ungeachtet der guten Ergebnisse in Europa.

Auf dem alten Kontinent konnte sich die Marke auf ein dynamisches Retailumfeld stützen, der Umsatz stieg bei vergleichbarer Struktur um 6 Prozent.

Bei Calvin Klein sackte der Vorsteuergewinn um fast 23 Prozent auf 61 Millionen Euro ein. Zusätzlich zum kalten Winter in Nordamerika musste das Label die Investitionen zur Direktübernahme mehrere Märkte und die Neuausrichtung von Calvin Klein Jeans in Europa verkraften.

Der Gewinn der Heritage-Brands wuchs von 29 auf 31 Millionen Euro. Der Konzern erklärte, dass die Bruttomargen durch vermehrte Preisnachlässe geschmälert wurden. Diese seien durch den starken Wettbewerb in diesem Bereich bedingt gewesen.

Unter dem Strich verzeichnet PVH Corp. einen Vorsteuergewinn in Höhe von 150 Millionen Euro. Der Konzern rechnet weiterhin mit einem Jahresumsatz von 6,28 Milliarden Euro (USD 8,5 Milliarden).