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Veröffentlicht am
08.01.2014
08.01.2014
Kambodscha: Forderung unerfüllt - Textilarbeiterinnen arbeiten trotzdem wieder
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08.01.2014
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Phnom Penh - Kambodschas Textilarbeiterinnen sind nach erfolglosen Streiks am Mittwoch fast vollständig an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt. Sie hatten seit dem 24. Dezember für eine Verdoppelung des Mindestlohns auf 120 Euro im Monat gekämpft. Bei Zusammenstößen mit der Polizei kamen am Freitag fünf Menschen ums Leben. Daraufhin sagten Gewerkschaften die Proteste ab.
Textilarbeiterinnen in Phnom Penh (Archivfoto: AFP/Archives, Pornchai Kittiwongsakul) |
«Alle Fabriken sind wieder auf», sagte Ken Loo, Generalsekretär des Textilherstellerverbandes (GMAC) am Mittwoch. «90 Prozent der Arbeiterinnen sind zurück.» Nach Angaben des Verbandes gibt es gut 400 Fabriken mit etwa 600 000 überwiegend weiblichen Beschäftigten. «Die Arbeiterinnen sind zurück, aber unsere Forderung bleibt. Wir verhandeln weiter mit den Fabriken und der Regierung», sagte Ath Thon, Präsident der Textilarbeitergewerkschaft. «Wenn wir nichts erreichen, streiken wir wieder.»
Die Textilindustrie ist mit 3,7 Milliarden Euro Exporterlösen im Jahr mit Abstand die größte Exportindustrie im Land. Die Arbeitgeber und die Regierung sitzen bei den Verhandlungen in einem Boot. Sie fürchten beide nach eigenen Angaben, dass Einkäufer abspringen und Fabrikbesitzer abwandern, wenn Textilien durch höhere Löhne teurer werden.
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