Fabeau
11.07.2014
Karstadt: Berggruen macht Sommerschlussverkauf
Fabeau
11.07.2014
Wieder auf dem Markt? Berggruen soll Karstadt verkaufen wollen
Wenn es stimmt, was die BILD-Zeitung aus gut „informierten Kreisen“ erfahren haben soll, steht für die angeschlagene Warenhauskette Karstadt die nächste Übernahme an. Nicolas Berggruen, der im September 2010 den Essener Konzern für 1 Euro übernommen hatte, soll sich Verhandlungen mit der österreichischen Immobiliengruppe Signa befinden. Hinter Signa steht der Österreicher René Benko, der schon vor vier Jahren Jahren ernstes Interesse an Karstadt gezeigt hatte, aber nicht zum Zug gekommen war. Im letzten Jahr hatte die Berggruen Holding bereits die Mehrheit an den Premium- und Sportshäusern von Karstadt an Signa verkauft. Laut dem Bericht verhandelt Signa nun über die Übernahme von 70% des Warenhausgeschäftes mit insgesamt 83 Standorten.
Auch der unerwartete Abgang der Karstadt-Chefin Eva-Lotta Sjöstedt soll „in Zusammenhang mit den Verhandlungen“ stehen. Die frühere IKEA-Managerin hatte nach fünf Monaten das Handtuch geworfen, weil die Rahmenbedingungen anders waren als vorhergesagt und die von Berggruen zugesagte Unterstützung für eine Sanierung des Konzerns ausblieb.
Karstadt stand 2009 vor der Insolvenz. Die Liaison mit dem US-Investor Berggruen brachte nicht den erwünschten Turnaround, obwohl viele lobenswerte innovative Initiativen gestartet wurden. Nun steht es wieder besorgniserregend schlecht um das deutsche Traditionsunternehmen. Einige Marktexperten vermuten, dass unter Benko einige Standorte geschlossen werden, da die Immobilien anderweitig vermietet, mehr einbringen würden als das Karstadt-Geschäft.
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