Karstadt: Fast durch mit dem Stellenabbau

Karstadt will das im Herbst eingeführte Modemarken-Portfolio weiter ausbauen und die Eigenmarken weiterentwickeln
Karstadt ist mit seinem angekündigten Stellenabbau fast am Ziel: „Karstadt hat den geplanten Stellenabbau vorzeitig und erfolgreich nahezu abgeschlossen. Wie angekündigt haben wir dies nahezu vollständig sozialverträglich und aus eigener Kraft geschafft“, erklärte CEO Andrew Jennings gegenüber der WAZ-Gruppe. Von den bis 2014 zu streichenden 2.000 Stellen konnten bereits jetzt 1.850 durch „ Frühpensionierung, freiwilligen Austritt, natürliche Fluktuation und Nichtverlängerung befristeter Arbeitsverhältnisse“  eingespart werden. Nur bei fünf von 86 Warenhäusern sieht Jennings noch Handlungsbedarf. Hier sollen Transfergesellschaften für weniger als 150 Mitarbeiter eingerichtet werden.
Mit diesen Einsparungsmaßnahmen hat Karstadt jetzt nicht nur die „richtige Größe“ sondern auch eine bessere Altersstruktur und weniger Hierarchie. Dadurch sei Karstadt effizienter geworden, so Jennings Einschätzung.

Keine Filialschließungen geplant

Gleichzeitig versicherte Jennings, dass es aktuell keine Pläne für Filialschließungen gibt. Auch wenn das Geschäft für Warenhäuser nicht gerade einfacher geworden ist, rechnet er mit Marktanteilsgewinnen. „Der Wind bläst uns ins Gesicht, aber er wirft uns nicht um“. Auf die Frage, ob Karstadt schwarze Zahlen schreibt reagierte er ausweichend und verwies auf „langfristigen Erfolg“ und „kurzfristig negative Effekte“. „Ich habe in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen bewiesen, dass solche schmerzhaften Effekte für den langfristigen Erfolg in Kauf genommen werden müssen“, erklärte er.