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Von
Fabeau
Veröffentlicht am
24.10.2014
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4 Minuten
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Karstadt: Neuer Chef und neuer Kurs

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
24.10.2014



Chance oder Stolperstein für die eigene Karriere: Stephan Fanderl tritt als neuer CEO von Karstadt an
Wie bereits mit viel Spannung erwartet wurde der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Stephan Fanderl in der Aufsichtsratssitzung zum neuen CEO der Karstadt Warenhaus GmbH berufen. Nachdem seine Vorgänger Jennings und Sjöstedt mit gemischten Bilanzen und noch schlechteren Zahlen das Unternehmen mehr oder weniger freiwillig verlassen haben, soll der 51-jährige Handelsmanager es nun endlich richten. Wenn er nicht die Kehrtwende hinkriegt, dann könnte Karstadt das gleiche Schicksal erleiden wie Wertheim, Hertie, Schlecker oder Quelle. Karstadt könnte nach knapp 135 Jahren einfach von der Bildfläche verschwinden.
Aber so weit ist man in Essen nicht: Der Warenhaustanker hat zwar viele Lecks, aber bis so ein Schiff endgültig sinkt, braucht es mehr Zeit.

Wenn nicht er, wer dann?

Fanderl ist ein anderes Kaliber als Jennings oder Sjöstedt: Es wird kein angloamerikanisches Tamtam und keinen skandinavischer Kuschelkurs geben! Fanderl ist quasi mit Einzelhandel groß geworden und versteht die Krux zwischen Zahlen und Emotion. Seine Karriere begann er bei Edeka, danach kletterte er die Karriereleiter bei Metro, Rewe und Wal-Mart nach oben. Letztes Jahr übernahm er nach einer Station beim Discounter Denner den Aufsichtsratsposten bei Karstadt. Es heißt, der 52-Jährige genieße das Vertrauen von René Benko, dem neuen Karstadt-Eigner. Fanderls Ernennung halten Branchenexperten für den richtigen Schritt, schließlich gilt er als „einen der profundesten Kenner der deutschen Handelslandschaft“, lobt sein Nachfolger im Aufsichtsrat Wolfram Keil, der selbst seit September Mitglied des Gremiums ist. Benko schickte letzte Nacht mit dem Signa-Manager Jörg Schwengel noch einen weiteren Vertrauten in den Aufsichtsrat, um das Gremium wieder zu komplettieren.


Eigentlich eines der besten Häuser: Ver.di kritisiert die geplante Schließung des Stuttgarter Karstadts

Sechs Filialen werden geschlossen

Unterstützt wird Fanderl von dem alten, neuen Management-Team bestehend aus CFO und Arbeitsdirektor Miguel Müllenbach, Einkaufschef Jörg-Peter Schmiddem (Chief Merchandise Officer) und Vertriebschef Thomas Wanke (Chief Retail Officer Sales). Die vier Männer sind jetzt das Schicksal von Karstadt - acht Fäuste für ein Halleluja quasi. Die ersten ‚Erlösungsschritte’ des von Ver.di beschworenen Zukunftsprogramms stehen auch fest. Im Rahmen des internen Sanierungsprojekts „Fokus“ wurde analysiert und bewertet, wo gespart werden kann. Konkret trifft es nun in der ersten Sparrunde sechs der 83 Häuser: Die Warenhäuser in Billstedt und Stuttgart werden zum 30. Juni 2015 geschlossen. Getroffen hat es auch die anfangs sehr gelobten jungen Formate „K-Town“ in Göttingen und Köln. Zu Ende April bzw. September 2015 sollen dann auch die „Schnäppchencenter“ in Frankfurt/Oder und Paderborn schließen. Die Gewerkschaft Ver.di nimmt die Pläne erstmal kommentarlos hin - bis auf die geplante Schließung des Stuttgarter Hauses: „Hier saniert sich der Immobilienbesitzer Benko auf dem Rücken der Stuttgarter Belegschaft“, moniert der Verdi-Landesfachbereichsleiter Bernhard Franke mit dem Hinweis darauf, dass der Standort einer der besten Standorte überhaupt sei. Laut Bild-Zeitung könnte bei acht bis zehn weiteren Filialen ebenfalls die Schließung anstehen, aber hier soll zuerst nach individuellen Lösungen gesucht werden, um die Bilanz nicht unnötig zu belasten.

Sanierung vor Zukunft

Den Karstadt-Beschäftigten stehen darüber hinaus weitere Einschnitte und Veränderungen bevor. 2.000 Stellen stehen nach wie vor auf der Kippe - wenn auch noch nicht offiziell. Weihnachts- und Urlaubsgeld sollen ebenfalls zur Disposition stehen. „Die Sanierung wird uns viel abverlangen. Ohne zum Teil sehr schmerzliche Entscheidungen, wie auch Filialschließungen wird es nicht gehen, um das Überleben des Gesamtunternehmens zu sichern. Alle Anstrengungen müssen parallel darauf ausgerichtet bleiben, operativ besser zu werden und die Filialrentabilität zu verbessern“, so Fanderl. Nachdem verzichtbare Stellen gestrichen, unrentable Filialen geschlossen, Sparprogramme ausgereizt und Prozesse optimiert wurden und es operativ (endlich und hoffentlich) in Richtung schwarzer Zahlen geht, soll Karstadt strategisch neu ausgerichtet werden. Laut Fanderl wird es ab Frühjahr/Sommer 2015 „neue Warenhaus-Formate“ geben. Denkbar ist, die Idee Sjöstedts weiterzuführen und die Filialen stärker an die lokalen Gegebenheiten anzupassen: Konkret könnte das etwa in Berlin heißen, ‚Glamour-Karstadt’ am Ku’damm, ‚Biedermeier-Karstadt’ in Steglitz und Charlottenburg und ‚Discount-Karstadt’ in der Hermannstraße von Neukölln. Als eines der stärksten Anziehungspunkte könnten die Lebensmittelabteilung in vielen Häusern stärker profiliert werden.
Dass die Gesundung des Konzerns aufgrund der verkrusteten Strukturen und internen Machtkämpfe kein Kinderspiel wir,  ist sicher. Dass es von heute auf morgen funktioniert, ist ebenfalls nicht möglich. „Wir stehen erst am Anfang eines langen Prozesses. Karstadt steht vor einem tiefgreifenden und umfassenden Wandel – Sanierung und Zukunftskonzept bedingen sich gegenseitig. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Mit dem richtigen Konzept, mit dem neu aufgestellten Management-Team und mit der Unterstützung unserer Mitarbeiter schaffen wir den turn-around“, beschwört der neue Aufsichtsratschef Keil Mitarbeiter und Öffentlichkeit.

Foto: Denner // DW

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