Fabeau
07.11.2014
Karstadt am Ku’damm wird Shoppingtempel
Fabeau
07.11.2014
HHFs Entwurf für das Areal:
Obwohl das Karstadt-Haus erst vor einigen Jahren renoviert wurde, hat es wohl keine Zukunft in der jetzigen Form weiter bestehen zu können. Wie die Morgenpost berichtete, soll das Haus zu einem Shoppingcenter umgebaut werden. Das schweizerische Architekturbüro HHF hat einen Wettbewerb gewonnen, mit dem neue bauliche Ideen für das Areal am Kurfürstendamm 231 gesammelt werden sollten. Ihr Entwurf sieht eine luftige Glasfassade mit Glasbausteinen vor, die das ehemalige Wertheim-Haus mit seinen Bogenfenstern und der Glasetage ersetzen soll.
Im Hintergrund ziehen zwei Männer die Strippen: René Benko, Karstadt-Eigner und Immobilienunternehmen, und Harald Huth, Investor (HGHI) und Kopf hinter der jüngst eröffneten Mall of Berlin am Leipziger Platz. Offenbar hat Huth eine Vorliebe für alte Wertheim-Standorte. Die beiden Investoren sollen bereits in Verhandlungen sein, auch umliegende Gebäude am Ku’damm und der Rankestraße zu erwerben. Laut eines Berichts des Tagesspiegels geht es um eine zusätzliche Fläche von rund 40.000 Quadratmeter. Die Pläne müssten allerdings noch mit dem Senat und dem Bezirk abgestimmt werden.
Dass das Karstadt-Haus im Nachgang des Umbaus geschlossen wird, ist eher unwahrscheinlich, auch wenn der Karstadt-Schriftzug im aktuellen HHF-Entwurf an der Fassade fehlt. Die Filiale gilt als sehr umsatzstark und markiert den Gegenpol zum KaDeWe am Tauentzien. Ein großes Shoppingcenter fehlte der Einkaufsmeile Ku’damm/Tauentzien bislang. Das auf der gegenüberliegenden Seite der Gedächtniskirche gelegene Bikini-Haus hätte zwar das Potential, unterscheidet sich aber wegen seiner sehr ausgewählten Mieterstruktur deutlich von kommerziellen Centern.
Foto: HHF
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