23.02.2015
Karstadt erzielt Kompromiss mit Verdi und Gesamtbetriebsrat
23.02.2015
Am Ende waren die harten Szenarien der Konzernleitung wohl einfach nicht durchsetzbar. So hat sich die Karstadt-Führung am vergangenen Wochenende mit der Gewerkschaft Verdi und dem Gesamtbetriebsrat auf einen Kompromiss verständigt. Damit sei ein Interessenausgleich und Sozialplan geklärt, heißt es. Zudem sei man bei der Sanierung einen entscheidenden Schritt weiter gekommen und liege "hundertprozentig im erforderlichen Zeitplan".
Es werden wie geplant spezialisierte Serviceteams für die Warenversorgung gebildet, damit sich die Mitarbeiter im Verkauf auf die Beratung der Kunden konzentrieren können.
Dabei setzt Karstadt auf Freiwilligkeit und Fluktuation.
Änderungskündigungen und Einteilungen in Lohngruppen sind vom Tisch. Somit auch sofortige Gehaltseinbußen für ein Drittel des Verkaufspersonals, die die Folge gewesen wären, wie auch FashionMag berichtet hatte.
Dennoch könne der Konzern seinen Beratungs- und Serviceanspruch wirtschaftlich vertretbar ausbauen, heißt es.
Durch sozialverträgliche Maßnahmen, die in Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern im Vorfeld durchgeführt wurden, konnte die Zahl der noch zu entlassenden Mitarbeiter bereits erheblich gesenkt werden.
Für die verbleibenden Entlassungen einigte sich Karstadt mit dem Gesamtbetriebsrat auf die Einrichtung einer Transfergesellschaft, um von Kündigung betroffene Mitarbeiter bestmöglich weiter zu qualifizieren. Damit werde im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich gestaltet.
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