Fabeau
10.10.2011
Karstadt kommt gestärkt aus der Krise
Fabeau
10.10.2011
Der Essener Warenhauskonzern Karstadt gibt sich presseseitig offen wie nie: In einem Interview der Mainzer Allgemeinen Zeitung erklärt CFO Harald Fraszczak wie es mit der Neustrukturierung des Konzerns seit der Übernahme durch den Investor Nicolas Berggruen vorangeht. Die neuen Konzepte, die CEO Andrew Jennings unter dem Namen „Kartstadt 2015“ vorgestellt hat, zeigen bereits erste Wirkung, bspw. in den rund 20 frisch modernisierten Filialen. Karstadt will in den nächsten vier Jahren noch weitere 40 Filialen renovieren. Die dafür veranschlagten 400 Mio. Euro sollen „komplett aus dem eigenem Cashflow“ finanziert werden, verspricht Fraszczak. „Wir haben alles solide finanziert und liegen voll im Plan, auch was Umsatz und Gewinn angeht“, verrät der CFO weiter. Welche Häuser modernisiert werden, entscheidet sich an der Wettbewerbssituation und der Modernisierungsbedürftigkeit, darunter sind kleinere Häuser wie Limburg oder Bad Homburg genauso wie große Häuser wie an der Frankfurter Zeil. Schließungen sind nach wie vor nicht geplant.
Auf der anderen Seite treibt Karstadt den Ausbau seiner Sportsparte voran. Aktuell ist Karstadt Sport mit 27 Sporthäusern präsent. in den nächsten Jahren sollen „7 bis 10 Standorte“ hinzukommen. Auch das Sortiment wird weiter umstrukturiert: Neben den Bereichen Sport, Living und Personality (Beauty) wird der Bereich Fashion stark ausgeweitet, bspw. mit Hilfe des neuen, jungen Pilotkonzeptes K Town, das kürzlich in Göttingen eröffnete. Hier wird derzeit getestet, ob es auf andere Standorte übertragbar ist. Wie der der Konkurrent Galeria Kaufhof setzt auch Karstadt auf den Ausbau zum echten Multichannel-Anbieter, um so von den steigenden Umsätzen im eCommerce zu profitieren.
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