Fabeau
10.05.2013
Kaufhaus JOH rutscht in die Insolvenz
Fabeau
10.05.2013
Das Kaufhaus JOH ist einer der wichtigsten Nahversorger in der Region
Die Kaufhauskette JOH mit Sitz im hessischen Gelnhausen hat am Mittwoch beim Amtsgericht Hanau einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt, da Zahlungsunfähigkeit droht. Die Kaufhauskette, die fünf Standorte in Friedberg, Gelnhausen, Gotha, Saalfeld und Zwickau betreibt, hat trotz zufriedener Stammkunden, motivierter Mitarbeiter und guten Lieferantenbeziehungen in den letzten Jahren kontinuierlich Umsatzeinbußen hinnehmen müssen und stand in zunehmendem Wettbewerb mit Onlinehändlern. Laut Bundesanzeiger lag der letzte veröffentlichte Netto-Umsatz aus dem Jahr 2010, in dem die JOH-Gruppe ihr 250-jähriges Jubiläum feierte, bei 31,2 Mio. Euro.
Das Amtsgericht Hanaus hat die Rechtsanwältin Julia Kappel-Gnirs von der Frankfurter Wirtschaftskanzlei Hermann RWS zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt. Die Sanierungsexpertin, die auch mit der Insolvenzfall Woolworth betraut war, will sich nun rasch einen Überblick über die Situation verschaffen und mit Lieferanten, Banken und anderen Gläubigern Gespräche über die Sanierung und eine mögliche Fortführung des Unternehmens führen.
Der Betrieb in den Filialen soll mit Hilfe des Insolvenzgelds von der Agentur für Arbeit uneingeschränkt weiterlaufen. Von der Insolvenz sind rund 300 Mitarbeiter in der Gelnhauser Zentrale und den Standorten betroffen.
Foto: JOH GmbH & Co. KG
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