Eva BOLHOEFER
28.02.2019
Kaufhaus Moses meldet Insolvenz an
Eva BOLHOEFER
28.02.2019
Kurz nach seiner Eröffnung im September 2018, wird das Kaufhaus Moses wieder geschlossen. Nächste Mittwoch startet bereits der Ausverkauf.
Grund für die Schließung sei laut Insolvenzverwalter Dirk Andres ein fehlender Investor, der das Unternehmen in den Althoff-Arkaden übernehmen und weiterführen will. Andres informierte die Mitarbeiter über das Aus des Kaufhauses und kündigte Rabattaktionen von bis zu 70 % an. Der Betrieb soll noch bis April weitergeführt werden. "Das Kaufhaus ist weiterhin geöffnet. Waren können zu reduzierten Preisen erworben – solange unser Vorrat reicht", erklärt Andres in einer Mitteilung.
Im Laufe des kommenden Monats werden die Mitarbeiter betriebsbedingte Kündigungen erhalten und ein Großteil der Belegschaft wird freigestellt. "Ein Abwicklungsteam kümmert sich dann um den ordnungsgemäßen Abverkauf des Restbestands, erforderlicher Verwaltungsaufgaben sowie der Vorbereitung der Schließung", so Andres weiter.
Die Insolvenzanmeldung des Bottroper Kaufhauses, das der Moses-Gruppe angehört, erfolgte am 25. Januar. Das Schuhgeschäft Ostermann und Home24, Mieter in derselben Kaufhausimmobilie, sind nicht vom Insolvenzverfahren betroffen. Die Moses-Eigentümer, Martina und Norbert Wittenberg, warfen dem Immobilienbesitzer, der Devello AG vor, dass die Baustellensituation rund um das Haus sowie zahlreiche Baumängel verantwortlich für die Insolvenz seien.
Der Vermieter weist die Vorwürfe von sich und entgegnet, die Moses-Eigentümer hätten das Kaufhaus nicht mit genügend Liquidität ausgestattet um die Anlaufzeit zu überbrücken. Auch fordert die Devello AG nun einen Beleg für einen Baukostenzuschuss von mehr als drei Millionen Euro, das es dem Unternehmerehepaar Wittenberg gewährte. Ein Gutachter soll nun prüfen, ob das Geld vertrags- und zweckgerecht verwendet wurde.
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