AFP
23.10.2018
Kering setzt seine Dynamik fort, das Flaggschiff Gucci wächst weiter, allerdings langsamer
AFP
23.10.2018
Die nach dem Verkauf des Sportausrüsters Puma wieder auf den Luxusbereich ausgerichtete Kering-Gruppe setzte im dritten Quartal mit einem Umsatzplus von 27 % ihre Dynamik fort. Das Wachstum des Flaggschiffs Gucci bleibt stark, auch wenn es sich leicht verlangsamt.
Zwischen Juli und September erzielte die Gruppe von François-Henri Pinault 3,4 Milliarden Euro Umsatz, eine Leistung, die über den einstimmigen Prognosen der Agenturen Factset und Bloomberg lag, die nur 3,26 bzw. 3,23 Milliarden Euro angesetzt hatten.
Dieses Umsatzplus von 27 % vollzieht sich sowohl auf bereinigter wie vergleichbarer Basis, teilte Kering in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme mit.
Aber wenn man den Verkauf der Marken Puma, Volcom und Stella McCartney berücksichtigt, die den Schoß von Kering in der ersten Jahreshälfte verlassen haben, verringert sich der Umsatz automatisch um 13 %.
"Wir sind besonders stolz darauf, Quartal für Quartal so hervorragende Ergebnisse erzielen zu können. Unser Wachstum ist in unserer Branche einzigartig und dieses Wachstum ist in allen Regionen und auf allen Vertriebskanälen gesund, ausgewogen und nachhaltig", kommentierte François-Henri Pinault, wie in der Mitteilung veröffentlicht.
"Über das wirtschaftliche Auf und Ab hinaus, das strukturelle Wachstum des Luxusmarktes, aber auch unsere Grundlagen und die Disziplin, mit der wir unsere Strategie umsetzen, machen uns zuversichtlich, dass wir in der Lage sind, dem Markt eine erstklassige operative und finanzielle Performance zu bieten", fügte er hinzu.
Das italienische Modehaus Gucci, die Hauptquelle der Unternehmensgewinne, setzte seinen Aufschwung durch einen Absatz von 2,09 Milliarden Euro fort und verzeichnete ein Plus von 35 % im dritten Quartal auf vergleichbarer Basis gegenüber 48,7 % im ersten Quartal und + 40,1 % im zweiten Quartal.
"Trotz der zugrunde liegenden starken Vergleiche macht Gucci wieder ein hervorragendes Quartal. Das Wachstum des Hauses ist besonders gesund und der Erfolg der permanenten Kollektionen sowie der neuen Produkte in allen Produktkategorien spiegelt sich in allen Vertriebskanälen wider", betonte Kering.
Ende September hatte der CEO der Marke, Marco Bizzarri, in einem internen Video, auf das AFP Zugriff hatte, darauf hingewiesen, dass man mit einer Normalisierung des Markenwachstums rechnen müsste: "Wir müssen die Tatsache anerkennen, dass wir irgendwann langsamer werden, wir können nicht 50 oder 60 % pro Monat wachsen, das ist unmöglich."
Yves Saint Laurent, die zweit stärkste Marke der Gruppe, verzeichnete einen Anstieg seiner Aktivitäten um 16 %, während das Haus Bottega Veneta – das 2015 und 2016 ins Stocken geriet, bevor es im letzten Jahr wieder Fahrt aufnahm - um 8,4 % fiel.
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