Kering stimmt Quellen zufolge einer Zahlung von 187 Millionen Euro im Steuerstreit um Bottega Veneta zu

Der französische Luxusgüterkonzern Kering hat sich bereit erklärt, fast 187 Millionen Euro zu zahlen, um einen Streit mit den italienischen Steuerbehörden um seine Modemarke Bottega Veneta beizulegen, wie drei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag mitteilten.

In einer Erklärung hatte die Mailänder Staatsanwaltschaft auf eine Steueruntersuchung gegen ein Schweizer Unternehmen verwiesen, das Teil eines internationalen Luxusgüterkonzerns ist und in Italien operiert haben soll, um eine italienische Marke zu produzieren und zu vertreiben, ohne das Unternehmen konkret zu nennen.

Kering war bislang nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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Die Umsätze des italienischen Lederwarenherstellers wurden über die in der Schweiz ansässige Kering-Tochter Luxury Goods International verbucht, und die italienischen Staatsanwälte und Steuerbehörden argumentierten, dass die Steuern in Italien und nicht in der Schweiz hätten gezahlt werden müssen, so die Quellen.

Luxury Goods International zahlte 186,8 Millionen Euro zur Beilegung des Steuerfalls, der die Steuerjahre 2012 bis 2019 abdeckt.

Unabhängig davon laufen die strafrechtlichen Ermittlungen der Mailänder Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung weiter, so die Quellen.

Vor drei Jahren erzielte Kering eine Einigung mit den italienischen Steuerbehörden und zahlte eine Rekordsumme von 1,25 Milliarden Euro zur Beilegung eines ähnlichen Streits, bei dem es um seine Top-Marke Gucci ging.

Die Mailänder Staatsanwälte haben in der Vergangenheit gegen US-Tech-Giganten wie Apple, Amazon und Facebook wegen Steuern ermittelt, wodurch Italien mehrere Milliarden Euro an Geldstrafen und Steuerzahlungen einnehmen konnte.

In früheren Fällen wurden die strafrechtlichen Ermittlungen nach Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen den Unternehmen und der italienischen Steuerbehörde entweder mit einer Einstellung oder einem Vergleich abgeschlossen.