Kilian Kerner will bis 2018 über 20 Stores betreiben
400.000 neue Aktien zu einem Preis von je 1,00 Euro hat die Kilian Kerner AG im Rahmen einer Barkapitalerhöhung an strategische Investoren aus der Modebranche ausgegeben. Damit wurde das Grundkapital um 400.000 Euro auf 8,789 Mio. Euro erhöht. Mit dem Geld soll die Eigenkapitalbasis gestärkt werden.
Nach dem Managementwechsel und der Verpflichtung des vertriebserfahrenen CEOs Stefan Ober hat das kleine Berliner Modehaus einen teilweise recht einschneidenden Restrukturierungskurs hinter sich gebracht. Vor allem aber sei auch das nationale wie internationale Interesse an der Marke in den letzten sechs Monaten stark gewachsen, heißt es in der vorliegenden Mitteilung. Um die Marke nachhaltig zu etablieren und zu expandieren, will die Kilian Kerner nun auch mit Fremdkapital arbeiten. Die auf Unternehmensfinanzierung spezialisierte Unternehmensberatung DRICON Managing Consultants AG aus Frankfurt wurde mit der Stärkung der Fremdkapitalseite um 15 Mio. Euro mandatiert. Bis Mitte 2015 soll das Geld beschafft sein, das dann vor allem zur Stärkung der Vertriebsstrukturen sowie dem Aufbau eigener Stores im In- und Ausland dienen soll. Bis 2018 sollen 20 eigenen Flagship-Stores in Europa, Russland, dem Mittleren Osten und Asien eröffnen.
Große Pläne für das junge Unternehmen, das aktuell gerade mal zwei Dutzend Mitarbeiter beschäftigt und tief in den roten Zahlen steckt. Im ersten Halbjahr 2014 setzte die Kilian Kerner AG gerade mal 367 Tsd. Euro um (nach 839 Tsd. Euro im Vorjahreshalbjahr). Grund für den massiven Umsatzeinbruch war die Beendigung der Zusammenarbeit mit der britischen Departmentstore-Kette House of Fraser im Mai dieses Jahres. Der Bilanzverlust belief sich zu Ende Juni auf mehr als 10,032 Mio. Euro.

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Foto: Kilian Kerner