05.02.2018
Kisura rutscht in die Insolvenz
05.02.2018
Kisura ist insolvent. Der 2012 gestartete Berliner Curated-Shopping-Anbieter benötigt offenbar dringend eine Sanierung. Dabei war man noch im vergangenen Sommer eine Zusammenarbeit mit dem Logistik-Spezialisten Fiege für ein Same-Day-Delivery-Projekt eingegangen.
Der Schritt sei notwendig gewesen, um die Firma langfristig zu sanieren, zitiert das Magazin "Gründerszene" Tanja Bogumil, die das Start-up vor sechs Jahren zusammen mit Linh Nguyen aus der Taufe gehoben hat.
Die Konkurrenz hat dabei nie geschlafen, Anbieter wie Outfittery, Modomoto oder Zalandos Curated-Tochter Zalon und auch immer mehr klassische Modeanbieter mit digitalem Kanal haben das Modell für sich entdeckt.
Im Fall Kisura, die 2015 noch auf den amerikanischen Markt expandiert waren, ist der Grund der Insolvenz jedoch nicht die Konkurrenz. Alleinstellungsmerkmal war eh von Anfang der Fokus auf die weibliche Zielgruppe.
Der Liquiditätsengpass habe sich durch eine kurzfristig gescheiterte Finanzierungsrunde ergeben. Dadurch, dass Kisura noch nicht profitabel und damit nicht selbsttragend sei, könne eine solche Situation sehr schnell entstehen, erklärt Bogumil gegenüber "Gründerszene".
Laut der Bogumil solle der Betrieb dennoch normal weiter laufen und auch für die Kunden werde sich nichts ändern. "Wir kämpfen für eine Lösung, die Arbeitsplätze sichert und unsere Kundinnen weiterhin mit den schönsten Looks versorgt", heißt es seitens des Unternehmens, das etwa 70 Mitarbeiter beschäftigt.
Gegründet 2012 und gelauncht im Mai 2013 hatte Kisura eineinhalb Jahre nach Launch im Sommer 2014 bereits den Break Even zur Profitabilität erreicht. Ende 2015 verzeichnet der Curated-Shopping-Anbieter bereits über 100.000 Kundinnen.
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