Konsumgüterriese Unilever senkt Umsatzprognose
Auch den stärksten und diversifiziertesten Unternehmen macht das schwierige Marktumfeld zu schaffen. Am Dienstag korrigierte der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever seine Umsatzprognosen nach unten.
Der Mutterkonzern von Dove, Hourglass, Lynx, Dermalogica, Toni & Guy und anderen Marken verwies dabei nicht auf die schwierigen Bedingungen im britischen Heimmarkt, sondern in erster Linie in den anderen Regionen.
Das Unternehmen erklärte, die Herausforderungen hätten sich im letzten Quartal in bestimmten Märkten besonders bemerkbar gemacht. Sie seien unter anderem durch den Konjunkturabschwung in Südasien, einem der größten Märkte des Konzerns, verursacht worden. Darüber hinaus hätten sich auch die Geschäftsbedingungen im westlichen Afrika schwierig gestaltet.
Dazu kommt die schleppende Entwicklung in Industrieländern, die das Unternehmen vor weitere Herausforderungen stellt. Unilever habe erste Anzeichen einer Verbesserung in Nordamerika gesehen, doch eine vollständige Erholung sei noch nicht in Sicht.
Konkret geht das Unternehmen für 2019 davon aus, dass das Umsatzwachstum "leicht unter der unteren Hälfte der mehrjährigen Prognose von 3 bis 5 Prozent" liegen dürfte.
Angaben zur genauen Bedeutung von "leicht unter" machte das Unternehmen nicht, und auch die Bereiche, in denen Unilever besonders zu kämpfen hat, wurden nicht bekanntgegeben. Der Konzern stellt ein sehr breites Produktangebot her, das Lebensmittel und Getränke umfasst, aber auch Haushaltsgegenstände und Beauty-/Pflegeprodukte. Letztere bildet den größten Geschäftsbereich, deshalb kann davon ausgegangen werden, dass Unilever hier zumindest teilweise von den erwähnten Schwierigkeiten betroffen ist.
CEO Alan Jope erklärte: "Aufgrund der Herausforderungen in einigen Märkten rechnen wir damit, dass wir das Umsatzwachstumsziel für das Gesamtjahr knapp verpassen werden. Während wir im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum aktuellen Quartal eine Verbesserung erwarten, gehen wir für diese Periode dennoch von einem Wachstum unter 3 Prozent aus. Unser Umsatzwachstum für das Gesamtjahr dürfte leicht unter der unteren Hälfte der mehrjährigen Prognose liegen. Wachstum bleibt unsere Top-Priorität und wir sind zuversichtlich, dass wir die richtige Strategie eingeführt und die richtigen Investitionen getätigt haben, um unsere Performance zu verbessern".
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