Kontoor Brands stärkt Finanzlage nach Umsatzeinbruch im ersten Quartal
Kontoor Brands reiht sich in die lange Liste der Unternehmen ein, die die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie verspüren.
Der Mutterkonzern von Lee und Wrangler mit Sitz in Greensboro (US-Bundesstaat North Carolina) veröffentlichte am Donnerstag glanzlose Quartalsergebnisse. Die Coronavirus-Pandemie beeinträchtigte den regionalen und internationalen Umsatz deutlich.
Im Jahresvergleich schrumpfte der Umsatz auf ausgewiesener und wechselkursbereinigter Basis um 22 Prozent auf USD 504 Millionen (EUR 465 Mio.). Der Umsatzrückgang im ersten Quartal des Geschäftsjahrs sei hauptsächlich auf Ladenschließungen und Lockdown-Maßnahmen in den USA und in Europa zurückzuführen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Im ersten Quartal erzielte das Unternehmen in den USA auf ausgewiesener Basis USD 379 Millionen (EUR 350 Mio.) Umsatz. Im Vergleich zum bereinigten Umsatz 2019 ergab sich ein Rückgang um 14 Prozent, der hauptsächlich durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu erklären ist.
Dieser Rückgang konnte zum Teil durch ein Wachstum im Onlinehandel wettgemacht werden, im digitalen Großhandel ergab sich in den USA ein Plus von 41 Prozent.
Der internationale Umsatz einschließlich des am stärksten betroffenen Markts China belief sich auf USD 126 Millionen (EUR 116 Mio.), was auf ausgewiesener Basis einem Rückgang um 37 Prozent und wechselkursbereinigt um 35 Prozent entspricht.
Der Umsatz von Wrangler sank auf ausgewiesener und wechselkursbereinigter Basis um 18 Prozent auf USD 303 Millionen (EUR 280 Mio.), während sich bei Lee ein Rückgang um 24 Prozent auf USD 183 Millionen (EUR 169 Mio.) ergab.
Das Unternehmen verzeichnete einen operativen Verlust von USD 0,2 Millionen (EUR 0,18 Mio.) und einen Verlust pro Aktie von USD 0,05 (EUR 0,04).
"Im Februar entsprachen die Ergebnisse unseren Erwartungen, doch im weiteren Verlauf des Quartals machten sich die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie immer stärker bemerkbar", so Scott Baxter, Präsident und CEO von Kontoor Brands.
"Wir haben mehrere strategische Maßnahmen eingeleitet, um die kurzfristigen Herausforderungen anzugehen und das Unternehmen für den zukünftigen Erfolg aufzustellen".
Im weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie ergriff das Unternehmen verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität, einschließlich USD 475 Millionen (EUR 438 Mio.) der revolvierenden Kreditfazilität sowie die temporäre Aussetzung der Quartalsdividende.
Weiter kündete das Unternehmen vorübergehende Lohnkürzungen für die Mitglieder der Geschäftsführung und andere Kaderangestellte an, so auch die Herabsetzung der Vergütung für die Vorstandsmitglieder. Bestimmte Personalgruppen in den Läden, Vertriebszentren sowie den Konzern- und Regionalbüros wurden vorübergehend beurlaubt.
Gegenwärtig veröffentlicht Kontoor Brands keine Prognose für das Gesamtjahr 2020, doch Scott Baxter bleibt optimistisch: "Wir sind überzeugt, dass die strategischen Einzelhandelspartner von Kontoor gut aufgestellt sind, um die Schwierigkeiten in Angriff zu nehmen. Mit über 200 Jahren Erfahrung und einem authentischen Erbe bieten unsere beiden ikonischen Marken ein spezifisches Wertschöpfungsangebot.
"Darüber hinaus sind die für das zweite Halbjahr 2020 erwarteten bedeutenden neuen Programme und Distributionsgewinne sehr ermutigend für uns. Mit unseren ikonischen Marken, den angestrebten Kosteneinsparungen und einer skalierbaren, agilen Lieferkette ist Kontoor im Markt gut aufgestellt", so Scott Baxter abschließend.
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