Fabeau
12.08.2014
Kopenhagener Modewoche: Inspirierend, aber zu lang
Fabeau
12.08.2014
Die CIFF profitiert von der progressiveren Ausrichtung und konnte eine Reihe neuer Marken, wie Ganni, hinzugewinnen
Auch die Gallery wurde gut frequentiert
Die CIFF hat in den letzten sechs Saisons eine sehr gute Entwicklung durchgemacht. Die Messe hat unter der Leitung von Kristian W. Andersen wieder einen guten Sprung nach vorne gemacht und steht heute dank der „Crystal Hall“ nicht nur für kommerzielle Marken, sondern auch für starke, progressive Mode aus Skandinavien. Das breite Portfolio mit rund 1.200 Marken und zahlreichen Neuausstellern zog viele Besucher an. Die in dieser Saison neu eingeführten Segmente „Sleek“ und „LAB“ für kommerzielle Contemporary Womens- und Menswear wurden sehr gut besprochen und sollen zukünftig weiter ausgebaut werden. Die Veranstalter waren mit Frequenz und die Qualität und Internationalität der Besucher durchaus sehr zufrieden.
Auch die Vision befindet sich im permanenten Wandel und ergänzt mit ihren rund 130 gezeigten Labels das auf der CIFF gezeigte Portfolio. Beide Messen starteten bereits am Sonntag und endeten am vergangenen Mittwoch - an dem Tag die dritte Messe - die Gallery - erst startete. Damit dauerte die Kopenhagener Modewoche insgesamt sechs Tage - definitiv zu lang, finden viele Händler, die sich damit von allein auf Dienstag und Mittwoch konzentrierten. „Überall, egal ob Paris, London oder Berlin, sind drei Tage Standard. Was hier veranstaltet wird, überspannt den Bogen“, sagt Pernille Utzon, der auf der Gallery ausstellte. Die Gallery selbst verlief trotz des versetzten Termins erfolgreich und konnte so viele ausländische Besucher verzeichnen wie lange nicht. Die Messe präsentierte über 100 Neuausteller, darunter Georg Jensen, Shamballa, Pandora und Denham Jeans, und startete das neue „Studio“, in der Royal Hall of Music, neben dem Forum, wo 50 skandinavische Womenswear-Labels ca. 2.000 Quadratmetern zusätzlich bespielten.
Termin-Diskussion schreckt ab
Aussteller wie Händler fordern, dass sich die drei Messen auf einen Termin einigen müssen. Ob die Dänen im Januar einen gemeinsamen Termin finden, ist allerdings fraglich: CIFF-Chef Andersen will aus Rücksicht auf die Händler weiter am Sonntag, voraussichtlich am 25. Januar, starten. Die Gallery dagegen legte sich bereits darauf fest, erst am 28. Januar 2015 zu starten. Das Termin-Gerangel tut Kopenhagen nicht gut - schließlich könnte sich die dänische Hauptstadt nach Ankündigung der Bread & Butter, sich im Winter nach Barcelona zu gehen, gut als Alternative in Nordeuropa profilieren. Nicht zuletzt auch deswegen, weil die skandinavischen Labels nach wie vor stark im Aufwind sind. Entsprechend gut angenommen wurden die rund 40 Designer-Schauen mit den üblichen Verdächtigen wie Stine Goya, Mads Nørgaard, By Malene Birger und Bruuns Bazaar, aber auch einigen Jungdesigner.
Fotos: CIFF, Gallery
© Fabeau All rights reserved.