L Brands schreibt vor dem Verkauf von Victoria's Secret rote Zahlen
Im Vorfeld des Verkaufs seines Mehrheitsanteils an Victoria’s Secret an die Private Equity Firma Sycamore Partners erzielte L Brands mit Sitz in Columbus, Ohio, im vierten Quartal des Geschäftsjahrs (Stichtag: 1. Februar 2020) einen Nettoverlust von USD 192,3 Millionen [EUR 175,2 Mio.], bzw. USD 0,70 [EUR 0,64] pro Aktie. Im Vergleichsquartal 2019 erwirtschaftete L Brands USD 540,1 Millionen [EUR 492,03 Mio.], bzw. USD 1,94 [EUR 1,77] pro Aktie.
Der Nettoumsatz des Unternehmens belief sich auf USD 4,71Milliarden [EUR 4,29 Mrd.], was im Vergleich zum Vorjahreswert von USD 4,85 Milliarden [EUR 4,42 Mrd.] einem Rückgang um 2,9 Prozent entspricht. Auf vergleichbarer Fläche sank der Umsatz um 2 Prozent.
Im Nordamerika-Geschäft von Victoria’s Secret setzte L Brands USD 2,28 Milliarden [EUR 2,08 Mrd.] um, was sich in vergleichbaren Werten in einem Rückgang um 10 Prozent niederschlägt. Bath & Body Works Nordamerika erwirtschaftete auf vergleichbarer Basis ein Plus von 10 Prozent mit einem Gesamtumsatz von USD 2,17 Milliarden [EUR 1,91 Mrd.].
Im internationalen Geschäft erzielte das Unternehmen im vierten Quartal USD 177,1 Millionen [EUR 161,34 Mio.], was unter dem im Vergleichsquartal 2019 erzielten Wert von USD 190,7 Millionen [EUR 173,73 Mio.] liegt.
Bath & Body Works ist seit geraumer Zeit Wachstumstreiber im L Brands Portfolio, während Victoria’s Secret mit der Anpassung an die sich verändernden Erwartungen der Kunden Mühe bekundet.
Die zu Beginn des Monats angekündigte Veräußerung des 55-Prozent-Anteils an Victoria’s Secret an Sycamore Partners für rund USD 525 Millionen [EUR 478,28 Mio.] soll es L Brands erleichtern, ihren Fokus auf die erfolgreichere Bath & Body Works-Tochter zu setzen, die als unabhängiges Unternehmen weitergeführt wird.
Der Verkauf dürfte im zweiten Quartal abgeschlossen werden. Zu diesem Zeitpunkt soll der CEO von L Brands, Leslie Wexner, von seiner heutigen Funktion zurücktreten und die Führung als Ehrenvorsitzender dem aktuellen COO von Bath & Body Works, Andrew Meslow, übergeben.
Der Jahresumsatz 2019 von L Brands belief sich auf USD 12,91 Milliarden [EUR 11,77 Mrd.]. Im Vergleich zum Vorjahreswert von USD 13,24 Milliarden [EUR 12,06 Mrd.] ergab sich ein Rückgang um 2,4 Prozent, beim vergleichbaren Umsatz ein Minus von 1 Prozent.
Auch hier schnitt Bath & Body Works deutlich besser ab als Victoria’s Secret, mit einem 10-Prozent-Anstieg auf vergleichbarer Basis. In Nordamerika setzte die Marke USD 4,21 Milliarden [EUR 3,83 Mrd.] um, während Victoria’s Secret mit einem Umsatz von USD 6,80 Milliarden [EUR 6,20 Mrd.] einen Rückgang um 7 Prozent in Kauf nehmen musste.
Im internationalen Geschäft sank der Jahresumsatz von L Brands von USD 605,3 Millionen [EUR 551,43 Mio.] auf USD 600,0 Millionen [EUR 546,6 Mio.].
Für das Geschäftsjahr 2019 ergab sich daraus ein Nettoverlust von USD 366,4 Millionen [EUR 333,80 Mio.], bzw. USD 1,33 [EUR 1,21] pro Aktie im Vergleich zum Vorjahresgewinn von USD 643,9 Millionen [EUR 586,59 Mio.], bzw. USD 2,31 [EUR 2,10] pro Aktie.
Angesichts der geplanten Veräußerung der Victoria’s Secret-Anteile rechnet L Brands für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2020 mit einem bereinigten Verlust pro Aktie von ca. USD 0,05 [EUR 0,04]. Der Konzern wartet jedoch für die Veröffentlichung der Jahresprognose den Abschluss des Verkaufs an Sycamore Partners ab.
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