Reuters
Aline Bonnefoy
24.04.2020
L Brands verklagt Sycamore auf Einhaltung des Victoria‘s-Secret-Kaufvertrags
Reuters
Aline Bonnefoy
24.04.2020
L Brands reichte am Donnerstag eine Klage gegen Sycamore Partners ein. Die Firma hatte zuvor bekanntgegeben, dass sie vom Übernahmevertrag der Unterwäschemarke Victoria’s Secret zurücktreten wolle. Die Übernahme des Mehrheitsanteils an der Marke soll rund USD 525 Millionen (EUR 486 Mio.) kosten.
Die beim Gericht von Delaware eingereichte Klage ist der erste hochkarätige Fall in den USA, in dem ein Fusionsvertrag aufgrund der Covid-19-Pandemie in Frage gestellt wird.
Das Unternehmen Sycamore erklärte am Mittwoch, dass die weltweite Schließung von fast allen der 1600 Victoria’s Secret- und Pink-Stores – darunter mehr als 1000 Läden in Nordamerika – infolge der Coronavirus-Pandemie ohne seine Einwilligung erfolgt sei. Dies stelle eine Verletzung der Vertragsbedingungen dar.
Für L Brands ist die Vereinbarung jedoch weiter gültig, da der Bekleidungskonzern Sycamore gegenüber hinsichtlich der ergriffenen Maßnahmen stets transparent gewesen sei und diese nur zum "Schutz der Geschäftstätigkeit von Victoria’s Secret" ergriffen worden seien.
Das Unternehmen erklärte, Sycamore habe versucht, den Kaufpreis für den 55-Prozent-Anteil an Victoria’s Secret neu zu verhandeln, bevor es seinen Rücktritt vom Vertrag erklärte.
Sycamore Partners war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
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