
Dominique Muret
27.09.2017
Lacoste feiert seine 85 Jahre mit Glanz und Gloria in Paris

Dominique Muret
27.09.2017
Paris Fashion Week: Ein weißer Freiluft-Laufsteg befand sich im Jardin des Tuileries an diesem nebligen Mittwochmorgen, dem 27. September. Er simulierte einen Tennisplatz und wartete mit den sieben riesigen, in allen vier Ecken verstreuten Buchstaben des Namens Lacoste auf. Es handelte sich dabei um die von der Krokodilmarke ausgesuchte Dekoration, um ihr 85-jähriges Jubiläum und die Rückkehr nach Paris (nach 14 Jahren mit Shows in New York) zu feiern.

In der Mitte spielte das Trio Chassol eine Art Percussion-Jazz-Electro-Musik. Der ideale Soundtrack, um eine Frühjahr-/Sommerkollektion 2018 zu empfangen, die ein Mix & Match begünstigte, bei der die Jogging-Hosen mit kleinen, schicken Kleidern in Berührung kamen. Die Bustier-Kleider wurden mit Sneakern und Sportsocken getragen, während die Retro-Trainingsanzüge mit Mokassins kombiniert wurden. Die weiten und bunten Windjacken reihten sich zwischen Marinekleider mit vergoldeten Knöpfen ein. Der klassische Blazer war aus dem Molton-Stoff eines Sweatshirts geschnitten. Alle in den typischen Farben von Lacoste: Marine, Grün, Rot und Weiß.
"Es ist eine Mischung aus verschiedenen Genres, die von preppy-aristokratisch bis zu einer modernen Sportswear reicht, wie wenn Lacoste den Weg der 1980er- bis 90er-Jahre abschreiten würde. Alle diese Grenzen zwischen der Sportbekleidung und der Tagesgarderobe sind dabei, sich aufzulösen. Das ist ein sehr interessanter Zeitpunkt für einen Designer", kommentierte im Backstage-Bereich Felipe Oliveira Baptista, der die künstlerische Leitung des Labels seit 2011 innehat.
Die Männer trugen Runde um Runde ultra-bequeme Schlabberhosen, himmelblaue Strickpullover über den Schultern, Baggy-Hosen oder verwaschene 80ies-Jeans. Die Frauen wechselten zwischen Preppy-Entwürfen, wie das Ensemble aus einer Hose und einem Cardigan aus cremeweißem Strick und marineblauen Zierborten, und Sommerrüschenkleidern, die die ikonischen Motive der Marke aufgriffen: Krokodil, Tennisball und Sonnenbrille.
"Ich wollte die ganze Geschichte von Lacoste in einer großen, komprimierten Version vergegenwärtigen, die 1933 mit der Geste von René Lacoste begann, der die Ärmel seines weißen Popeline-Hemdes abschnitt, um das erste Polo-Shirt zu erschaffen", fuhr der portugiesische Designer fort, der diese Garderobe für den nächsten Sommer im Wesentlichen mit Baumwoll-Piqué, Jersey und Nylon bestückte, "für Lacoste sehr authentische und identitätsstiftende Materialien".
Auf dem Präsentierteller vermisste man natürlich nicht das legendäre Polo-Shirt, das mit unerwarteten Farben und Mustern überarbeitet wurde oder schlichtweg in asymmetrische, schulterfreie Kleider verwandelt wurde.
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