Fabeau
31.08.2010
Lacoste schnappt sich Baptista als Creative Director
Fabeau
31.08.2010
Felipe Oliviera Baptista wird bei Lacoste zum 1. September als neuer Creative Director anfangen. Seine erste Kollektion wird er für die Saison Frühjahr/ Sommer 2012 im nächsten Jahr in New York vorstellen.
Auch wenn Felipe Oliveira Baptista noch relativ unbekannt ist, gilt er als extrem talentiert. Er hat an der Londoner Kingston University Fashion Design studiert und arbeitete kurze Zeit bei Cerruti. Mit Hilfe von Stipendien der ANDAM (Association nationale pour le développement des arts de la mode) und der LVMH Gruppe gründete der gebürtige Portugiese vor sieben Jahren zusammen mit seiner Frau Séverine sein eigenes Label in Paris. Damit ist er seit 2005 jede Saison auf der Paris Fashion Week zu sehen.
Baptista setzte sich in einem recht umfangreichen Auswahlprozess für die Nachfolge von Christophe Lemaire, der im Frühsommer zu Hermès als Nachfolger von Jean Paul Gaultier wechselte, durch. Aus 15 nominierten Designern wurden sechs gebeten, ihre Entwürfe an Lacoste zu senden, bei dem das „Erbe der Marke erhalten, aber modernisiert“ werden sollte. „Felipe ist der Mann, der am kreativsten war. Außerdem ist er ein netter Kerl, ein cooler natürlicher Typ, der nicht zu kompliziert ist – typisch Lacoste eben – mit einem ausgeprägten Gespür für Womenswear“, erklärte José Luis Duran, CEO von Devanlay, dem Lizenzpartner von Lacoste. Baptista selbst freut sich auf seine neue Aufgabe bei Lacoste. Die Energie, die Innovation, die Farben, die Lebensfreude und natürlich die Geschichte des Labels würden ihn inspirieren, sagte er.
Durch Baptistas frischen und sehr femininen Stil erhofft man sich bei Lacoste, wieder mehr Anteile am „weiblichen Markt“ zurückerobern zu können. Dieser Strategiewechsel wurde bereits vor einem Jahr, also bereits vor dem Ausscheiden Lemaires, etwa mit der Umgestaltung der Filialen, Verstärkung des Bereichs Accessoires und neuer Werbekampagnen eingeleitet, und soll nun durch Baptistas Stil komplettiert werden.
Foto: via picapp/abacapress.com/Christophe Guibbaud
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