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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
04.05.2023
Lesedauer
4 Minuten
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Lagerfeld-Doku: Faszinierender Einblick in ein Modephänomen

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
04.05.2023

Michael Waldmans Doku "The Mysterious Mr Lagerfeld" wurde Ende Woche von der BBC in Großbritannien ausgestrahlt und erhielt dabei ein vorzügliches Five-Star-Rating. Bald soll sie auch in anderen Ländern zu sehen sein.


Chanel - Frühjahr/Sommer 2013 - Haute Couture - Paris - Archivfoto


Die Veröffentlichung der Doku fällt zeitlich mit dem Medienrummel um die Lagerfeld-Ausstellung des Metropolitan Museum of Art und dessen berühmten Met Gala zusammen, was die Bedeutung des verstorbenen Modezaren nur noch betont.

Er mag – zunächst – außerhalb der Modewelt weniger bekannt gewesen sein als Zeitgenossen wie Yves Saint Laurent. Doch bald erlangte er größere Berühmtheit und prägte die Art, wie sich Frauen kleiden, über mehrere Jahrzehnte hinweg.

Wie die noch junge Dokureihe Kingdom of Dreams beleuchtet der Film die Welt der Luxusmode auf eine Weise, wie es den fiktionalen oder Reality-TV-Shows und Filmen, die diesen Anspruch haben, unmöglich ist.


Doch was genau bietet The Mysterious Mr Lagerfeld? Oberflächlich betrachtet handelt es sich um eine Doku, die – zunächst auf irritierende Weise – keine chronologische Logik verfolgt und auch nicht alle Aspekte seiner Karriere behandelt. Wer sich beispielsweise für seine Arbeit bei Chloé oder Fendi interessiert, geht leer aus.

Doch nach rund 10 Minuten, sobald man den Schnitt und Aufbau der Regisseure verdaut hat, begibt sich der Zuschauer auf eine angenehme und informative Reise.

Natürlich kann man dabei oberflächlich bleiben und lediglich über die ungeheuren Summen staunen, die für die Kulissen von Chanel-Schauen ausgegeben werden (wie ein nachgebildeter Supermarkt, ein Flughafen-Terminal oder ein Strand), und natürlich über die Kleider.

Und man kann sich wie die Regisseure fragen, was genau in Karl Lagerfelds Testament stand und wer den Löwenanteil seines Vermögens erbte, was auch der Aufhänger des Dokumentar-Films ist.

Doch darüber hinaus bietet die Doku einen faszinierenden Einblick in die einzigartige Welt von Karl Lagerfeld und in ein Leben, das so diametral unterschiedlich war von allem, was die meisten von uns kennen.

Das Publikum lernt ranghohe Manager von Chanel und seinem gleichnamigen Label kennen, wie auch zwei männliche Supermodels, die Lagerfeld unter seine Fittiche genommen hatte (Baptiste Giabiconi und Brad Kroenig. Deren Söhne wiederum sind Lagerfelds Patensöhne und nahmen regelmäßig an Chanel-Schauen teil). Man erfährt auch etwas über die Männer, die er liebte, allen voran der jung verstorbene Jacques de Bascher, der auch mit seinem verhassten Rivalen Saint Laurent eine Beziehung hatte. Und auch des Modezaren berühmte Lieblingskatze Choupette zählt zu den Protagonisten.

Weiter berichtet eine amerikanische Nichte ehrlich darüber, dass sie mit Mode nichts am Hut habe, doch spricht sie auch mit entwaffnender Freude über die Zeit, die sie mit ihrem Megastar-Onkel verbringen durfte.

Auch Bodyguard Sébastien Jondeau kommt zu Wort, und lässt erkennen, dass seine Schutzfunktion in seinem Verständnis weit über die physische Präsenz an der Seite seines Arbeitgebers hinausging.

Auch zwei ehemalige Chefredakteurinnen der Vogue Paris werden im Film interviewt: Carine Roitfeld (die auch für Lagerfeld arbeitete) und Colombe Pringle. Abgerundet wird das Porträt von Lagerfeld durch Gespräche mit seiner Muse Amanda Harlech und anderen ihm nahestehenden Personen, so mit einem Nachbar in Paris, einem Freund, seinem Anwalt und seinem Arzt.

Das vom Stardesigner gezeichnete Bild ist nicht immer nur positiv. Die Art, wie er einige Freundschaften beendete, sowie seine unerfreuliche und fast schon lächerliche Flucht nach Monaco zum Beispiel. So kaufte er in Monaco ein Luxusanwesen, um den von der sozialistischen Regierung in Frankreich unter François Mitterand beschlossenen hohen Steuern zu entgehen. Doch stellte sich später heraus, dass sich das Grundstück auf der falschen Seite der Grenze befand und er somit weiterhin in Frankreich wohnhaft und steuerpflichtig war.

Lagerfeld war auch für seine scharfe Zunge und für seine berüchtigten Zitate bekannt. So sagte er beispielsweise über die Sängerin Adele, sie sei "ein bisschen zu dick", und von Coco Chanel sie sei eine "fiese Zicke".

Doch für alle, die dachten, dass damit alles über die Persönlichkeit des Designers gesagt wurde, betonten die Regisseure auch seine positiven Seiten. Über sein unbestreitbares modisches (und Marketing-)Genie hinaus sei Lagerfeld überaus großzügig gewesen, höchst loyal zu seinen Freunden, habe einen erlesenen Geschmack gehabt und sei sehr kultiviert gewesen (jährlich gab er in der Pariser Buchhandlung Librairie Galignani über eine halbe Million Euro aus). Mit auf Band sind auch die Tränen der Models an der ersten Chanel-Show nach seinem Tod.

Kurzum – ein Dokumentarfilm, der gerne noch etwas länger hätte sein dürfen und die Fünfsternebewertung mehr als verdient.

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