Isabel LEONHARDT
30.10.2020
Lascana weiterhin auf Wachstumskurs
Isabel LEONHARDT
30.10.2020
Der Hamburger Lingerie- und Bademodenspezialist Lascana verzeichnet im laufenden Geschäftsjahr einen neuen Umsatzrekord. Innerhalb von vier Jahren konnte das Unternehmen seinen weltweiten Markenumsatz von 171 Millionen Euro auf 340 Millionen Euro verdoppeln.
Als Wachstumstreiber fungierten dabei der Onlinehandel sowie das USA-Geschäft von Lascana, wie das Tochterunternehmen der Otto Group mitteilt. Die aktuelle Geschäftsjahresprognose belaufe sich auf rund 340 Millionen Euro, was einem Zuwachsplus von mehr als sechs Prozent zum bereits sehr erfolgreichen Vorjahr entspricht.
Neben dem Vertrieb auf internationalen Marktplätzen und Plattformen sei die Expansion mit eigenen Lascana Onlineshops im europäischen Ausland der Hauptwachstumstreiber im laufenden Geschäftsjahr sowie in der Zukunft.
In gemeinsamen Kooperationen mit den beiden Tochterunternehmen der Otto Group, Bonprix und Abou You, launcht Lascana diverse Onlineshops in Europa (unter anderem in Italien, Frankreich sowie in verschiedenen Ländern in Osteuropa) und erweitert damit unter Nutzung bestehender Synergien im Konzern sein europäisches E-Commerce-Distributionsnetzwerk.
Der deutsche Onlineshop wächst in diesem Geschäftsjahr erneut zweistellig. Der seitens der Corona-Pandemie bedingte weltweite Umsatzeinbruch bei Bademode habe auch bei Lascana in dieser Produktgruppe zu Umsatzrückgängen von circa 30 Prozent geführt. Dieser Rückgang konnte im laufenden Geschäftsjahr aber durch Rekordumsätze bei Wäsche, Loungewear sowie in den Produktkategorien Fashion und Schuhe, die jeweils zwischen 20 und 40 Prozent zulegten, überkompensiert werden.
"Es zahlt sich jetzt für uns aus, dass trotz unserer eigenen Läden und 1.200 Verkaufspunkten im Handel, unser weltweiter Retail-Anteil nur bei circa 10 Prozent liegt, wohingegen wir aber mit 90 Prozent Online-Anteil massiv vom veränderten Kaufverhalten der Kundinnen profitieren können. Mit dieser ausgeprägten Online-Fokussierung ist Lascana auch für die Zukunft strategisch erstklassig aufgestellt", sagt Jens Fehnders, Lascana Gründer und Sprecher der Geschäftsführung.
Die hohen Steigerungen führe Lascana auf die sehr gute Verfügbarkeit der eigenen Ware zurück. Das Unternehmen habe in den Anfängen der Corona-Pandemie frühzeitig durch größere Bevorratungen bei den Lieferanten proaktiv auf den Online-Shift im Kaufverhalten der Kundinnen reagiert.
"Nachdem wir unsere Stores im März und April schließen mussten, begann im Mai nach der Wiedereröffnung ein deutlicher Aufholprozess. Durch den neuen 'Lockdown light' im November rechnen wir allerdings erneut mit Umsatzeinbrüchen. Aber auch in den Folgemonaten werden wir durch die Maskenpflicht zudem weiterhin mit massiven Rückgängen von Besucherinnen zu kämpfen haben. Dieses wird sich auch in 2021 voraussichtlich nicht ändern", so Mitgeschäftsführer Olaf Koopmann, der unter anderem die Lascana Stores verantwortet.
Das Unternehmen sei bemüht, Store-Schließungen im kommenden Jahr zu verhindern. Dies könne aber in Einzelfällen nicht vermieden werden. Auch im Shop-in-Shop-Bereich könne es zum Teil zu Portfolio-Bereinigungen kommen.
"Dafür planen wir aber 2021 den Einstieg mit unseren Lascana Fashion-Segmenten, über die wir uns zukünftig einen erheblichen Push sowie ein Zusatzgeschäft im Shop-in-Shop-Bereich versprechen", so Marco Kebbe, der als Mitgeschäftsführer den weltweiten Vertrieb des Unternehmens verantwortet.
Die Fashion-Segmente machen den Hauptanteil des stetig wachsenden USA-Geschäftes aus. Neben dem US-amerikanischen Onlineshop ist das Hamburger Unternehmen auch im Wholesale-Bereich mit seinen Fashion-Segmenten bei Venus, einem US-amerikanischen Tochterunternehmen der Otto Group, stark vertreten. Ebenso vertreibt Lascana seine Bademode bei Victoria's Secret, wo für Frühjahr 2021 erstmals auch die Fashion-Sortimente platziert werden konnten.
"Auch in diesem Jahr sind die USA unser mit Abstand wichtigster Auslandsmarkt. Wir gehen davon aus, dass wir erneut zweistellig wachsen und in diesem Jahr einen Umsatz von 60 Millionen Dollar erreichen werden", so Kebbe.
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