
Melanie Muller
29.05.2017
Leiser-Gruppe eröffnet Insolvenzverfahren

Melanie Muller
29.05.2017
Die Leiser-Schuhhof-Gruppe hatte bereits Ende März das Schutzschirmverfahren beantragt. Sanierung und Umbau sollten die Gruppe nachhaltig wettbewerbsfähig machen. Jetzt ist über das Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Betroffen davon sind rund 1.200 Mitarbeiter in 80 Filialen.

Die Beschlüsse zur Sanierung im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens sind aufgehoben. Betroffen sind die Leiser Handelsgesellschaft GmbH, die Leiser Fabrikations- und Handels-Gesellschaft GmbH & Co. KG sowie die Schuhhof GmbH. Das Amtsgericht Augsburg hat jeweils Eigenverwaltung angeordnet, sodass der jeweilige Schuldner, vertreten durch die Geschäftsführer Steffen Liebich und Fran Pohl, berechtigt ist, unter Aufsicht des Sachwalters die Insolvenzmasse zu verwalten.
Zu Sachwaltern wurden Dipl.-Kfm Patrik Wahren (Schuhhof), RA Christian Plail (Leiser Handelsgesellschaft) und Dpl.-Kfm Arndt Geiwitz (Leiser Fabrikations- und Handelsgesellschaft) bestellt.
Die Leiser-Schuhhof-Gruppe hatte bereits Ende März das Schutzschirmverfahren beantragt. Damals sah „die Geschäftsführung das Risiko, bei sich weiterhin verschärfenden Marktbedingungen – insbesondere in den relevanten Steuerungskosten der Flächenproduktivität – die Fähigkeit zu verlieren, die notwendige Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten“, so die Unternehmensmitteilung. Gemeint war, dass die Konkurrenz durch den Online-Handel zu groß wurde, um ihre Verkaufsflächen künftig gewinnbringend betreiben zu können.
Das Berliner Unternehmen wurde 1891 gegründet. Bereits vor fünf Jahren war Leiser schon einmal in ein Insolvenzverfahren geschlittert. 2012 wurden deshalb fast drei Dutzend Filialen geschlossen. Zum 1. Juli 2015 hatte die Josef Seibel Holding dann alle Anteile an der Leiser-Gruppe an Geschäftsführer Steffen Liebich veräußert.
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