Fabeau
09.04.2013
Lemmi gibt auf
Fabeau
09.04.2013
Lemmi Kidswear wird es zukünftig nicht mehr geben
Mit Lemmi verabschiedet sich ein weiterer deutscher Traditions-Kindermode-Hersteller von der Fläche. Die Marke, die bei Häusern wie Breuninger, P&C und anderen Häusern und Onlineshops geführt wurde, wird es zukünftig nicht mehr geben. Am Freitag informierte der Geschäftsleiter Götz Pfeiferling die Belegschaft darüber, dass man dem Geschäftsbetrieb einstellen und das Unternehmen ordnungsgemäß liquidieren werde. 43 Mitarbeiter und drei Auszubildende verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz.
Grund für die Geschäftsaufgabe war hauptsächlich eine Auseinandersetzung mit dem aus Pakistan agierenden Hauptlieferanten. Der habe trotz anderer Absprachen angekündigt, die Preise für die neue Kollektion um 30% zu erhöhen und mit erheblichen Lieferverzögerungen gedroht. Da ein Wechsel des Lieferanten so spontan nicht möglich wäre und sich die Geschäftslage in den letzten Jahren sowieso nicht rosig entwickelte, war die Einstellung des Betriebes die richtige Entscheidung. Die zunehmende Konkurrenz mit günstigerer großen Filialisten wie H&M, Zara oder C&A hätte in der Vergangenheit zu erheblichen Umsatzrückgängen geführt, so dass es ohnehin schwierig gewesen sei, das Geschäft rentabel zu führen.
Lemmi wurde 1959 vom Ehepaar Gudrun und Gerhard Lehmann in Kassel unter dem Namen „Lehmann Hosenfabrik“ gegründet. Der Fokus richtete sich schnell auf die Fertigung hochwertiger, gut sitzender und funktionaler Kidswear. Seit 1986 firmierte das Unternehmen unter der Lemmi fashion Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG.
Foto: Lemmi
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