29.07.2019
Lenzing: Mehr Unabhängigkeit in der Zellstoffproduktion
29.07.2019
Lenzing will autarker in der Zellstoffproduktion werden. Dafür hat der österreichische Faser-Spezialist jetzt Ausbau und Modernisierung des Zellstoffwerks am eigene Heimatstandort Lenzing abgeschlossen. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 60 Millionen Euro.
Lenzing baut seine Produktionskapazität für Faserzellstoff aus Buchenholz so von 300.000 auf 320.000 Tonnen pro Jahr aus. Das Voulumen soll in den kommenden Jahren sukzessive auf 75 Prozent des Verbrauches angehoben werden.
Die Inbetriebnahme der neuen Kapazitäten in den vergangenen Wochen soll auch die Eigenversorgung mit Zellstoff im Sinne der aktuellen Unternehmensstrategie stärken.
Der Ausbau wurde in weniger als zwei Jahren umgesetzt. Neben bis zu 100 Mitarbeiter/innen der Lenzing Gruppe waren auch etliche externe Partnerunternehmen aus Oberösterreich und angrenzenden Regionen an der Realisierung des Projektes beteiligt.
In etwa 40.000 Arbeitstage wurden vor Ort von externen Firmen geleistet, um die gelieferten Anlagen zu montieren. Für die Vorfertigung in deren Werken sicherte die Lenzing Gruppe direkt weitere Arbeitsplätze.
"Der erfolgreiche Ausbau bringt uns dem strategischen Ziel, die Eigenversorgung mit Zellstoff in Richtung 75 Prozent zu erhöhen, näher und macht uns noch widerstandsfähiger gegen Preisschwankungen beim Zellstoffeinkauf", betont Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe.
Derzeit erzeugt Lenzing in den eigenen Zellstoffwerken Lenzing und Paskov (Tschechien) 60 Prozent des konzerneigenen Bedarfs an Zellstoff. In Lenzing wird dazu hauptsächlich Buchenholz, das nicht zur Produktion von Möbeln geeignet ist, verwendet und in Tschechien hauptsächlich Fichte.
Der restliche Faserzellstoff aus einer Reihe von Hart- und Weichhölzern wird von internationalen Partnern zugekauft, wobei Lenzing hier genauso strenge Einkaufsregeln im Sinne der Nachhaltigkeit anwendet wie beim Einkauf von Holz für die eigene Zellstoffproduktion.
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