
Isabel LEONHARDT
23.08.2021
Lenzing: Ergebnis im ersten Halbjahr 2021 mehr als verdoppelt

Isabel LEONHARDT
23.08.2021
Die Lenzing Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr 2021 eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung. Die Umsatzerlöse stiegen in diesem Zeitraum um 27,5 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro. Das Unternehmen führt diesen Anstieg in erster Linie auf höhere Viscosepreise zurück.

Der Fokus auf holzbasierte Spezialfasern wie jene der Marken Tencel, Lenzing Ecovero und Veocel habe sich ebenfalls positiv auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt, so das Unternehmen. Der Anteil der Spezialfasern am Faserumsatz erhöhte sich in der Berichtsperiode auf 72,8 Prozent.
Der negative Effekt durch ungünstigere Währungseffekte konnte dadurch mehr als kompensiert werden. "Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen die Effekte der positiven Marktentwicklung wider und wurde durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen zusätzlich verstärkt", erklärt das Unternehmen.
Bei den Energie- und Logistikkosten gab es über die gesamte Berichtsperiode hinweg deutliche Anstiege. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichte im ersten Halbjahr 2021 einen Wert von 217,8 Millionen Euro (nach 95,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020).
Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 11,8 Prozent auf 21,1 Prozent. Das Periodenergebnis lag bei 96,1 Millionen Euro (nach minus 14,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020) und das Ergebnis je Aktie bei 3,06 Euro (nach 0,06 Euro im ersten Halbjahr 2020).
"Strategisch bleiben wir voll auf Kurs: Das größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte schreitet planmäßig voran und wir gehen unverändert davon aus, die neue Lyocellanlage in Thailand im vierten Quartal in Betrieb zu nehmen. Die Kooperation mit Södra und unsere erheblichen Investitionen an den bestehenden Standorten sind weitere Meilensteine hin zu einer CO2-freien Zukunft", sagt Stefan Doboczky. Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe.
Um die Lenzing Gruppe auf die Herausforderungen und Chancen, die aus den Investitionsprojekten und dem veränderten Marktumfeld resultieren, vorzubereiten, präsentierte der Vorstand eine neue Organisationsstruktur, die die Ziele der sCore TEN Strategie mit dem Fokus auf profitables, organisches Wachstum im Bereich der Spezialfasern unterstützen sowie Effizienz und Transparenz weiter steigern wird.
Die Steuerung des Geschäftes wurde dadurch angepasst und in zwei neue Divisionen gegliedert. Die berichtspflichtigen Divisionen sind ab dem Geschäftsjahr 2021 die Divisionen "Zellstoff" und "Fasern" sowie der Bereich "Sonstige".
Die Lenzing Gruppe erwartet für 2021, aufgrund der sehr positiven Entwicklung des ersten Halbjahres und unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, dass das EBITDA mindestens auf einem Niveau von 360 Millionen Euro liegen wird.
Das Unternehmen sehe sich angesichts dieser Entwicklungen mit der Strategie sCore TEN sehr gut positioniert und will die Fertigstellung der strategischen Großprojekte, die ab 2022 einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern werden, entschlossen vorantreiben.
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