Lenzing profitiert endlich von seinen Investitionen. Der österreichische Spezialist für Zellulosefasern hat das erfolgreichste Halbjahr seiner Geschichte hinter sich. Von Januar bis Juni stieg der Umsatz um mehr als 43 Prozent auf 847 Millionen Euro.

Lenzing setzt auf die Entwicklung von Tencel bei Sportbekleidung (Photo Lenzing)

Dieses Ergebnis kommt vor allem durch die Vergrösserung der Produktionskapazitäten in Österreich, China und Indien zustande. Hinzu kommt die Preisdynamik auf dem Weltmarkt und die Stärkung durch den Kauf der tschechischen Gruppe Biocel Paskov im Frühjahr.
"Diese Ergebnisse bestätigen unsere Politik der Investitionen in 2008 und 2009 zu einem Zeitpunkt, als die Nachfrage gering war", sagt Geschäftsführer Peter Untersperger. Er erinnert ausserdem daran, dass der Griff nach neuen Anlagen in Indonesien und die Investitionen in China und Österreich so rechtzeitig gemacht wurden, dass alles zum Zeitpunkt des wieder auflebenden Wachstums bereits fertig war.
Der Umsatz um Hauptbereich Fasern stieg um 43 Prozent auf 741 Millionen Euro. Die Spezialfasern Modal und Tencel haben zu diesem Wachstum massgeblich beigetragen. Trotz der Investitionen erzielt der Konzern ein Vorsteuerergebnis von 105 Millionen Euro gegenüber 8 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Das Management erwartet jedoch ein Rückgang der Nachfrage im zweiten Halbjahr.
Zum einen aufgrund der neuen Niederlassungen in China und zum anderen wegen der steigenden Rohstoffpreise.