Isabel LEONHARDT
24.03.2020
Lenzing Gruppe veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2019
Isabel LEONHARDT
24.03.2020
Die Lenzing Gruppe veröffentlicht ihren Nachhaltigkeitsbericht 2019 und zeigt darin wie das Unternehmen den globalen Herausforderungen aktiv begegnet. Lenzing hat sich dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent gegenüber der Ausgangsbasis 2017 zu reduzieren.
"Mit unserer strategischen Festlegung, bis 2050 klimaneutral zu sein, helfen wir die Geschwindigkeit der Erderwärmung zu verlangsamen und die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Unsere substanziellen Investitionen sehen wir nicht nur als einen sehr verantwortungsvollen Schritt, sondern auch als einen, der den Wert unseres Unternehmens weiter steigern wird", sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe.
Ein strategisches Grundprinzip der Lenzing im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie "Naturally positive" und Schwerpunkt des Nachhaltigkeitsbericht 2019 sei das Thema Kreislaufwirtschaft, so das Unternehmen.
Um den Herausforderungen von Industrie und Gesellschaft im Bereich Textilabfälle zu begegnen, entwickelte Lenzing mit der Marke Refibra eine Recyclingtechnologie, bei der Baumwoll-Zuschnittreste aus der Bekleidungsherstellung wieder zu Fasern verarbeitet werden.
"Lenzing hat die Vision, das Recycling von Textilabfällen zu einem gängigen Standardprozess wie das Papierrecycling zu machen. Dazu gehört das Recycling von Stoffen und Kleidungsstücken, die aus Lenzing Materialien hergestellt wurden. Lenzing Fasern mit Refibra Technologie sollen bis zu 50 Prozent recycelte Materialien enthalten", so Robert van de Kerkhof, Marketing- und Vertriebsvorstand der Lenzing Gruppe.
Neben Klimaschutz und dem effizienten Einsatz von Rohstoffen stellt auch die Transparenz entlang der Wertschöpfungskette eine große Herausforderung und gleichzeitig auch die Basis für die Ökologisierung der Branche.
In diesem Bereich bietet Lenzing eine innovative Lösung auf Basis der Blockchain-Technologie in einer Kooperation mit dem Unternehmen TextileGenesis. Diese ermöglicht Kunden und Konsument, die Herstellung eines Kleidungsstückes durch einfaches Scannen eines Barcodes bis zum Rohstoff zurückzuverfolgen. 2019 präsentierte Lenzing das erste Pilotprojekt im Zuge des Hongkong Fashion Summit.
Wesentliche Verbesserungen konnte die Gruppe außerdem in folgenden Bereichen erzielen: Einsparung von 1,9 Prozent beim spezifischen Primärenergieverbrauch und 8 Prozent Reduktion der spezifischen Treibhausgasemissionen (beide Basisjahr 2014). Rund 30 Prozent weniger Schwefelemissionen aus der Produktion sowie rund 30 Prozent weniger Schwefeldioxid-Emissionen aus der Energieerzeugung. Verglichen mit 2014 reduzierte sich die spezifische Wassernutzung um 7 Prozent.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr verringerten sich die Umsatzerlöse des österreichischen Faserspezialisten von 2,18 Milliarden Euro um 3,3 Prozent auf 2,11 Milliarden Euro. Die Ursachen dafür lagen laut Unternehmen primär in den niedrigeren Faserverkaufspreisen und in einem leichten Rückgang der Absatzmenge für Standardfasern.
Vergangenen Monat kündigte das Unternehmen an, nach einer vorübergehenden Drosselung im Zusammenhang mit dem Coronavirus-Ausbruch, die Produktion in China wieder vollständig hochgefahren zu haben.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.