25.06.2018
Lenzing plant riesiges Faserzellstoffwerk in Brasilien
25.06.2018
Vom Salzkammergut nach Südamerika: Die Lenzing Gruppe will im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais nahe der Metroppole Sao Paulo das weltweit größte Werk zur Herstellung von Faserzellstoffen gründen. Partner des als Joint-Venture angelegten Projekts ist der brasilianische Holzwerkstoffhersteller Duratex. Das Projekt stärkt die Rückwärtsintegration und damit das Spezialfaserwachstum der Lenzing Gruppe im Sinne ihrer aktuellen Unternehmensstrategie, erklären die Österreicher in einer Mitteilung.
Die Kapazität des Single-Line-Faserzellstoffwerks soll bei 450.000 Tonnen liegen. Die beiden Unternehmen sicherten sich dafür eigenen Angaben zufolge einen 43.000 Hektar großen, FSC-zertifizierten Nutzwald. Dieser stehe im Einklang mit der Richtlinie der Lenzing Gruppe für die Beschaffung von Holz und Zellstoff. Die Arbeit an den technischen Planungen sowie die Einholung der erforderlichen Genehmigungen und Fusionsfreigaben sei bereits gestartet.
Lenzing wird 51 Prozent des Joint-Ventures halten, Duratex 49 Prozent. Das erwartete Investitionsvolumen für den Bau des Faserzellstoffwerks soll bei rund einer Milliarde US-Dollar (rund 858 Millionen Euro) liegen.
Die Lenzing Gruppe will das gesamte Volumen des produzierten Faserzellstoffs des Joint-Ventures verwerten. Dieser Schritt sei ein wesentlicher Meilenstein für die Ambitionen der Gruppe, mit Spezialfasern zu wachsen.
"Spezial-Cellulosefasern sind ein wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Textilbranche weltweit. Gemäß unserer Unternehmensstrategie sCore TEN bekennen wir uns zum starken organischen Wachstum in diesem Bereich. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Duratex einen anerkannten Marktführer in der nachhaltigen Forstwirtschaft und starken Partner in diesem Joint-Venture haben. Zusammen werden wir eine sehr ökologische und konkurrenzfähige Rohstoffbasis für die globalen Expansionspläne der Lenzing Gruppe schaffen", sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe.
Die endgültige Investitionsentscheidung für den Bau des Werks hängt noch vom Ergebnis der technischen Planungen und der Zustimmung durch die entsprechenden Aufsichtsräte ab.
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