Lenzing präsentiert neue Konzernstrategie „sCore TEN“

Von

Rüdiger Oberschür

Veröffentlicht am
17.11.2015

Lenzing will weiter wachsen. Unter dem Titel „sCore TEN“ hat der österreichische Faserhersteller nun seine Strategie für die kommenden Jahre vorgestellt. Der Name steht einerseits für eine konsequente Performance-Orientierung (scoring) und Stärkung des Kerngeschäfts (core) sowie anderseits für das langfristige Wachstum des Unternehmens mit Spezialfasern.
 

Mit dem Hilfe des Maßnahmenplans soll das Kerngeschäft gestärkt und die Zusammenarbeit mit den Kunden entlang der Wertschöpfungskette intensiviert werden. Umsatzerlöse mit Spezialfasern sollen bis 2020 auf 50 Prozent gesteigert werden, das Ebitda  dabei um rund 10 Prozent pro Jahr wachsen.
 
“Wir wollen die Führungsrolle von Lenzing auf dem dynamischen Wachstumsmarkt für Man-made-Cellulosefasern absichern und ausbauen.“, so Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky. „Dabei werden wir uns klarer als bisher auf die attraktivsten Segmente im Spezialitätenbereich konzentrieren. Für Lenzing gilt künftig Wert vor Volumen. Unser Fokus liegt auf profitablem Wachstum“, so Doboczky.

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Lenzing erwartet, dass die Nachfrage nach Man-made-Cellulosefasern bis 2020 um fünf bis sechs Prozent pro Jahr und damit fast doppelt so schnell wachsen wird wie der weltweite Fasermarkt.
 
Stärkste Wachstumstreiber sind dazu das ungebrochene Bevölkerungswachstum und der Wohlstandszuwachs in den Schwellenländern. Allein der der pro-Kopf-Textilverbrauch in den Schwellenländern wird zwischen 2010 und 2020 voraussichtlich um insgesamt 50 Prozent steigen.  
 
Dazu komme ein deutliches Wachstum der für Lenzing wichtigen Absatzmärkte der Nonwovens-Industrie. Von der verstärkten Nachfrage nach Hygieneprodukten wollen die Österreicher profitieren. Der Markt könnte doppelt so schnell wachsen wie der Textil-Markt.