Reuters
Felicia Enderes
07.04.2023
Levi Strauss warnt vor sinkenden Margen
Reuters
Felicia Enderes
07.04.2023
Levi Strauss & Co warnte am Donnerstag vor einem Margenrückgang in diesem Jahr, da das Unternehmen mehr Rabattaktionen als erwartet anbieten müsse und gleichzeitig mit höheren Kosten zu kämpfen habe. Die Aktien des Unternehmens brachen im Morgenhandel um 16% ein.
Das Unternehmen übertraf die Schätzungen für die Quartalsergebnisse, behielt aber seine Jahresprognose für Umsatz und Gewinn bei. Die Bruttomarge für das Gesamtjahr dürfte gegenüber 57,5 % im Vorjahr um etwa 50 Basispunkte sinken.
Zuvor war Levi von einem Anstieg der Margen um 20 bis 30 Basispunkte ausgegangen.
Trotz mehrfacher Preiserhöhungen für seine Produkte war Levi nicht in der Lage, seine Gewinnspannen vor steigenden Fracht-, Arbeits- und Baumwollkosten sowie vor anhaltenden Unterbrechungen der Lieferkette zu schützen.
Aufgeblähte Lagerbestände zwangen den Jeanshersteller außerdem dazu, wie seine Konkurrenten Preisnachlässe und Rabattaktionen auszuweiten, um die Produkte in den Handel zu bringen, was die Margen weiter drückte. Die bereinigte Bruttomarge des Unternehmens sank im ersten Quartal um 360 Basispunkte auf 55,8 %.
"Gezielte Maßnahmen, die wir ergriffen haben, um die Lagerbestände in den USA zu reduzieren, sowie ein stärkeres Werbeumfeld führten zu einem unerwartet starken Druck auf die Bruttomarge", sagte Harmit Singh, Chief Financial and Growth Officer.
UBS-Analysten stellten fest, dass die Werbeaktionen des Unternehmens im Dezember um 1.500 Basispunkte zunahmen, die Marke aber trotz dieser höheren Preisnachlässe Mühe hatte, kostenbewusste Kunden anzulocken. Darunter litten insbesondere die Marken Signature und Denizen.
"Der Verbraucher im unteren Preissegment trifft schwierige Entscheidungen, so dass er entweder weniger oder gar kein Denim mehr kauft", sagte Chief Executive Officer Chip Bergh in einer Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der Ergebnisse.
Levi meldete einen bereinigten Gewinn von 34 Cents pro Aktie bei einem Umsatz von 1,69 Mrd. USD und übertraf damit die Schätzungen. "Dennoch ist die Börse nicht unbedingt zufrieden mit dem vorsichtigen Ausblick", so Jessica Ramirez, Senior Analystin bei Jane Hali and Associates.
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