Fabeau
20.08.2010
Levi’s für Asiaten: dENiZEN kommt
Fabeau
20.08.2010
Nach einer kurvigen Jeans nur für Frauen und einer derben Jeans für urbane Arbeiter, gibt es jetzt auch eine eigene Jeans für Asiaten – zwar mit westlichem Fit, dafür aber auf den asiatischen Geldbeutel zugeschneidert.
Die Jeans mit dem Namen dENiZEN – ein Kreuzung aus „Denim“ und „Zen“ – sollte eigentlich für die kleineren und schmaleren Chinesen geschneidert werden. Aber wie sich herausstellte, ist die Jeans auch "global" für kurvige Frauen und Männer mit großer Statur tragbar. Der Unterschied liegt hauptsächlich im Preis: Ein Paar dENiZEN kostet umgerechnet zwischen 40 und 60 US-Dollar, während eine echte Levi’s in einer Mall von Shanghai schon mal über 100 US-Dollar kosten kann. Die kostengünstige, aber hochqualitative Denimkollektion umfasst neben Jeans auch Tops und Accessoires und zielt auf die Zielgruppe der 18- bis 28-Jährigen ab.
Levi Strauss, die immerhin auf 137 Jahre Denim-Geschichte zurückblicken können, präsentierte am 18. August in Shanghai mit zehn verschiedenen, aber ganz normalen Mädchen aus China, Hong Kong, Singapore, Korea and India die pan-asiatische Jeansmarke. „Das ist die Geburtsstunde einer neuen Geschichte für Levi Strauss & Co. in Asien“, erklärte Aaron Boey, President für bei Levi’s für Asia Pacific Region bei der Vorstellung. „dENiZEN wird den Kunden das geben, was sie suchen – stylishe, gut-verarbeitete und bequeme Kleidung von einer Firma, der sie vertrauen“, so Boey weiter.
dENiZEN, deren Headquarter in Hongkong liegt, will bis Ende 2010 rund 50 Stores in China, Korea und Singapur eröffnen. Der erste Shop soll in Shanghai eröffnen. Aber auch die echte Levi’s soll es weiter in China geben. Levi Strauss, die seit Mitte der 90er Jahre in China vertreten sind, verkaufen ihre Denims mittlerweile an einigen hundert Standorten in China – bis 2015 sollen bis zu 1.000 weitere folgen.
Die Strategie, die eigene Traditionsmarke nicht zu „verwässern“, sondern auf die anderen Ansprüche auf dem asiatischen Markt mit eigenen Labels zu reagieren, ist nicht neu. Auch Luxushersteller Hermes launcht in Kürze seine chinesische Marke Shang Xia. Viele Chinesen sind oftmals stark auf „lokale“ oder „nationale“ Produkte fixiert. Viele internationale Unternehmen gehen mittlerweile auf diese Wünsche ein, selbst wenn ihre Produkte für einen globalen Markt gemacht sind. Nicht umsonst: denn China hat Japan, was die Nachfrage nach Kleidung und Schuhe angeht, längst überholt. Mehr als ein Drittel aller Textilumsätze werden mittlerweile im Reich der Mitte getätigt.
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