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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
21.09.2021
Lesedauer
5 Minuten
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LFW: Simone Rocha, Roksanda, Paul & Joe und Osman

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
21.09.2021

Der letzte große Schauentag der London Fashion Week führte am Montag erneut durch die ganze Stadt, vom Hyde Park zur East End Church mit Abstechern nach Mayfair in einen Gentleman-Club und zum angesagten Concept-Restaurant.
Vier Catwalk-Shows wollten wir uns nicht entgehen lassen – Simone Rocha, Roksanda, Paul & Joe und Osman.
 

Simone Rocha:  Experimentelle Romantik



Simone Rocha vollbrachte in einer mittelalterlichen Kirche eine Meisterleistung und enthüllte eine richtungsweisende Kollektion für diese erste Post-Pandemie-Saison in London.


Simone Rocha Frühjahr/Sommer2022 - Go Runway


Die Designerin ließ all ihre Kniffe und technischen Schnörkel zusammenfließen, woraus eine wundervolle Schöpfung experimenteller und voluminöser Romantik entstand.

Die Kleider wuchsen fast aus den Jacken und Trenchcoats heraus und Rocha erweiterte ihre DNA um eine natürlich dekonstruierte Facette. Besonders dramatisch kam diese an genoppten Satinkleidern zum Ausdruck, die aus männlichen Sergé-Mänteln hervorragten.

Die Show wurde in der St Bartholomew-Kirche organisiert, in der auch die Schlussszene des Films Vier Hochzeiten und ein Todesfall gedreht wurde. Ein passender Rahmen für die zahlreichen religiösen Referenzen in der Kollektion – wie die gigantische Nonnenkragen mit Wellensaum oder das Kleid einer Ordensfrau, das zu etwas wunderbar Neuem verwandelt wurde.

Rochas Vorliebe für geflochtene Satinstreifen, XL-Perlen und Korallenstickereien kam auf einem dramatischen Gothic-Kleid mit Unmengen an Tüll und Chiffon zum Ausdruck. "Schlafwandeln, Bemuttern. Kommunionskleid, verschönert, intensiv bearbeitet", so das Begleitschreiben der jungen Mutter. Rochas entschied sich dafür, ihren Backstage-Bereich nicht zu öffnen, um die Corona-Regelungen einhalten zu können.

Nachdem Designer 18 Monaten lang dazu gezwungen wurden, zu entschleunigen und sich zu fragen, wer sie wirklich sind und in welche Richtung sie sich entwickeln wollten, war Simones poetische Darbietung eines anmutigen Lebens in Lochstickerei, Brokat und sanftem Leder bemerkenswert.

Die Designerin war darüber hinaus mutig genug, zahlreiche Risiken einzugehen – so sendete sie eine elefantenartige Perfecto-Jacke in Kombination mit einem Baumwollpopeline-Hemd mit puritanischem Kragen und ausgestellte kurze Kleider mit Lochstickerei-Saum über den Laufsteg. Denselben Saum gab es auch an Söckchen zu sehen, die in riesigen modernistischen Plattformschuhen mit aufgestickten Mustern steckten. Als eine der einzigen unabhängigen Designer Londons ist es Rocha gelungen, ein großartiges Schuhangebot zu entwerfen und ihre Auswahl an bestickten und perlenbesetzten Balletschläppchen dürfte dieser Sparte gehörig Aufwind verleihen.

Mit dieser Leistung verdiente die Designerin nach dem Finale den donnernden Applaus ihres Publikums, das durchgehend Schutzmasken trug. Anders als dies leider bei den meisten anderen Londoner Schauen der Saison der Fall war.

Roksanda: Performance Art und Zitate von Joan Didion



Roksanda bot im Hyde Park schwerelose Mode und balletthafte Entwürfe und kehrte in dieser Saison für die Präsentation ihrer Frühjahr-/Sommerkollektion 2022 zu einem beliebten Standort zurück: Serpentine Pavilion.


Roksanda Frühjahr-/Sommerkollektion 2022 - Roksanda

 
Enthüllt wurde die Kollektion in der diesjährigen Architekturinstallation des Studios Counterspace aus Johannesburg. Dessen Leiter, Sumayya Vally, ist der jüngste Architekt, der im diesjährigen Programm mit einer Installation beauftragt wurde. Seine Montage in Hellgrau und Naturweiß spielt auf bestehende und abgerissene Gebäude in London an – und enthält Elemente von Moscheen, Büchereien und Tanzklubs.

Das Endergebnis ist im Einklang mit den gezeigten Kleidern – verschiedene Abstraktionen, die in wirbelnden Statement-Anzügen ineinanderfließen, zusammengeklebt und überlagert werden. Schwerelose Formen aus zusammengehefteten Stoffen und versteiften Säumen und Rändern, damit sich die Kleider krümmen und nach oben zeigen, und die Kragen bis über die Schultern hinaus reichen.

Viele davon wurden von der Tanztruppe in einer Performance Art-Vorführung von Holly Blakely gezeigt. Die Tanzbewegungen erweckten die Kleider zum Leben – während ein Dutzend Models und ebenso viele Performer durch den Raum wirbelten und hin und wieder Zuschauer sanft zur Seite stießen, um mehr Platz für ihre Pirouetten zu haben.

Ihre schönsten Looks waren weiche Regenmäntel aus durchsichtigem Material, auf denen wilde Klecksereien und gar Zitate aus Joan Didions Essaysammlung 'Slouching Towards Bethlehem' zu sehen waren.

Paul & Joe: La Mode Parisienne in Mayfair



Paul & Joe gelang eine triumphale Ankunft in der London Fashion Week. Die energiegeladene Designerin Sophie Mechaly war schon immer sehr angetan von der britischen Hauptstadt.


Paul & JoeFrühjahr-/Sommerkollektion 2022Godfrey Deeny/FashionNetwork.com - Godfrey Deeny/FashionNetwork.com


Die Kollektion wurde unter den königlichen Porträts und Ölbildnissen angesehener Herren im Dartmouth House gezeigt. Der gewählte Standort mag für eine französische Marke zwar etwas exzentrisch wirken, ist Dartmouth House doch ein Club der English-Speaking Union von Mayfair.

Die erste Reihe wurde von einer Schar lokaler Berühmtheiten bevölkert – Lady Mary Charteris, Greta Bellamacina, Betty Bachz, Grace Chatto, Sam Rollinson, Dylan Weller, Juan Milan, Kyle De’Volle, Nell Tiger Free und Tigerlily Taylor.
 
Mechaly verwendete eine kindhafte Symbolik – so ein Hängerchen mit Wiesen- oder Alpenblumenaufdruck. Jedes zweite Model trug Kniesocken mit passenden Blumen oder Pinball Wizard-Plattformschuhe. Unbeschwert marschierten sie in rosafarbenen Kleidern mit Volants und kurzen Bauschärmeln oder coolen Blumenjacken mit Gittermotiv durch den Innengarten.

Eine Mischung aus Miss Havisham und Tess von den d’Urbervilles mit prachtvollen Kleidern mit Trockenblumenprints in ausgebleichten Farben. Doch dann stellte die Designerin plötzlich um auf gehäkelte Lederhosen, Cardigans und Hot Pants, sowie freche Bloomer-Kostüme und passende BHs mit zerknitterten kleinen Blümchen.

Dazu ein fabelhafter Soundtrack mit französischen Rock- und Popsongs, unter anderem von France Gall und Jane Birkin. Das einäugige Makeup verlieh der Show einen ganz besonderen japanischen Cosplay-Dreh.

"Ich habe London schon früh sehr bewundert, deshalb ist es für mich persönlich eine große Freude, hier defilieren zu können. Als wir klein waren gingen wir jedes Jahr mit meinem Vater bei Harrods einkaufen, deshalb war meine Ästhetik als junges Mädchen stark auf London ausgerichtet", erklärte Mechaly schmunzelnd im Backstage-Bereich, während sie von einer Schar von Fans umringt wurde.

Osman: Biologisch abbaubare Eleganz aus Zellstoff
 
Osman Yousefzada geht bei der Umwelt keine Kompromisse ein, wie seine jüngste Kollektion aus Tencel belegt. Aus dem zellstoffbasierten Stoff fertigte er eine bemerkenswerte Kollektion mit interessanten Proportionen und viel Energie.


Osman Frühjahr-/Sommerkollektion 2022 - Go Runway


Die von der Lenzing Gruppe hergestellten Tencel-Fasern erwiesen sich in Form von federleichten Seidenjerseys und handgewobenen Organzastoffen als überraschend geschmeidig.

Seine Kollektion nannte Osman 'What happened to last season’s clothes' (z. Dt.: Was ist mit meinen Klamotten aus dem letzten Jahr geschehen?), eine Überlegung zum Überfluss in der Post-Covid-Ära.

Daraus entstanden transparente nachtblaue Mäntel, Sergé-Kittel aus Tencel mit Kristallbändern, 'Game of Thrones'-Blousons mit Radlershorts und Spitzenhosen sowie halbdurchsichtige Schalhemden, die mit einem großen Medaillon zusammengebunden wurden.

Sein großartigster Moment war eine Mischung aus Spitzen-Vollbody mit der Flight Attendant-Uniform von Emirates. Die defilierenden Models wären einst als Cross-Dresser bezeichnet worden, heute gelten sie als nichtbinär.

Alles sehr verlockend, wie auch der Cocktail, der vor Ort im piekfeinen Restaurant Amazonica am Berkeley Square ausgeschenkt wurde.

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