Fabeau
09.08.2010
Liz Claiborne: Miese in allen Bereichen
Fabeau
09.08.2010
In die Liz Claiborne Stores wird Ordnung gebracht - sukzessive werden sie alle dicht gemacht
Im zweiten Quartal sank der Umsatz der Liz Claiborne Inc. um rund 105 Mio. Dollar auf 569,8 Mio. Dollar (minus 15,5%). Zurückzuführen ist der Umsatzeinbruch maßgeblich auf die Schließung von Liz Claiborne Outlets, die aufgrund einer Exklusiv-Vertriebsverein-barung mit JCPenney und QVC nicht weiter bestehen sollen. Doch auch die noch andauernde Wholesale-und Retail-Rationalisierung bei der Tochter Mexx sowie abfallende Umsätze bei Lucky Brand sorgten für weitere Umsatzeinbußen. Juicy Couture konnte sich knapp über Vorjahresniveau halten. Flächenbereinigt wurde im Retail-Bereich der Marken durch die Bank weniger eingenommen, mit Ausnahme von Kate Spade, die mit allen Vertriebszweigen absolut und flächenbereinigt zulegen konnte.
Das operative Ergebnis lag im zweiten Quartal bei minus 87 Mio. Dollar und damit 26 Mio. Dollar niedriger als im Vorjahresquartal. Grund hierfür waren die Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 36 Mio. Dollar. In 2009 waren diese Aufwendungen nur halb so groß. Das bereinigte operative Ergebnis (ohne diese Sondereffekte) hätte dann bei „nur“ minus 48 Mio. Dollar gelegen, was im Verhältnis zum Vorjahresquartal eine Verbesserung der operativen Marge im niedrigen einstelligen Bereich bedeutet hätte. Der Nettoverlust belief sich im zweiten Quartal auf 87 Mio. Dollar. Dafür reduzierten sich die Schulden um 128 Mio. auf 590 Mio. Dollar.
Für das zweite Halbjahr versprüht der Vorstand trotz der angespannten Lage vorsichtigen Optimismus: Man erwartet aufgrund schwächeren Konsums in der angespannten wirtschaftlichen Lage für das Gesamtjahr Umsatzeinbrüche im sehr niedrigen zweistelligen Bereich. Durch die Schließung weiterer Liz Claiborne Outlets werden auch weitere Einmaleffekte die Gewinne belasten. Auch in Lucky Brand und Mexx wird mehr investiert: um die Nachfrage zu erhöhen, plant die Gruppe eine Wiederbelebung mit neuen Produktlinien. Nichtsdestotrotz erwartet William L. McComb, CEO von Liz Claiborne, für das zweite Halbjahr eine „aussagekräftige“ Verbesserung der operativen Ergebnisse. Insbesondere bei der europäischen Tochter Mexx erwartet man endlich Besserung: man hat das Gefühl, dass das Wholesale-Geschäft seit dem vierten Quartal im letzten Jahr immer mehr anzieht.
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