14.10.2013
Löhne: Schwellenländer holen auf
14.10.2013
Die weltweite Lohnstudie von PricewaterhouseCoopers setzt im Jahr 2030 an und belegt, dass die Löhne in den Schwellenländern den Vorsprung der Industrieländer bald aufholen dürften. Diese Entwicklung könnte neue Produktionseldorados in denjenigen Ländern schaffen, in denen die Löhne unverändert bleiben.
Das Phänomen betrifft zur Zeit insbesondere China, das sich aufgrund der Entwicklung im Heimmarkt von der Billigproduktionen abwendet. In Zukunft könnte diese Entwicklung auch andere Länder tangieren, insbesondere mit den erwarteten Lohnerhöhungen in Polen, der Türkei, in Mexiko und Südafrika. Weiter gefasst sind die Regionen Nahost, Lateinamerika und Osteuropa betroffen.
Ungeachtet der Probleme, die im Land vorherrschen, dürfte Indien für die Produktion langfristig interessant bleiben. PWC betrachtet das Land sogar als eines der attraktivsten der Region, neben Malaysia, Thailand, Indonesien und Vietnam. Die Philippinen dürften angesichts der Lohnebene ebenfalls zu einer sehr interessanten Produktionszone heranwachsen, sofern das Land ein besseres institutionelles Umfeld sowie verlässliche Transport- und Energieinfrastrukturen gewährleisten kann.
In Europa drängt sich insbesondere für das Vereinigte Königreich eine Entscheidung auf: Die Billigproduktion nach Südostasien verlegen oder osteuropäische Länder bevorzugen. Gerade in Polen wird der Lohnunterschied im Vergleich zu asiatischen Ländern durch Einsparungen im Transport ausgeglichen. Die bessere Überwachung der Produktionsqualität in Osteuropa ist auch ein wichtiges Argument. Die Verlegung der Produktion auf britischen Grund ist ebenfalls denkbar, wie dies bereits einige amerikanische Unternehmen vorgemacht haben. Auch hier spielen die logistischen Einsparungen eine wichtige Rolle.
In Europa verzeichnete Spanien im vergangenen Jahr den stärksten Lohnanstieg. Diese Entwicklung wurde jedoch durch die schwierige wirtschaftliche Lage des Landes begünstigt. Auf Spanien folgen Italien, Deutschland, das Vereinigte Königreich sowie Frankreich.
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