Ludwig Beck kann weiter zulegen

Trotz der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, Inflation und bevorstehender Rezession in Deutschland kann Ludwig Beck nach einem positiven ersten Halbjahr auch im dritten Quartal weiter zulegen. Das Münchener Luxuskaufhaus sieht eigenen Angaben zufolge einen deutlich positiven Trend. Der könnte angesichts Inflation und Rezession allerdings schnell wieder kassiert werden.

Vor allem die im März neu eröffnete Trachtenabteilung und die Frequenzen angesichts des Oktoberfestes, das aufgrund der Pandemie zwei Jahre ausgefallen war, hätten sich positiv ausgewirkt, heißt es seitens Ludwig Beck. Die Umsätze in der Trachtenabteilung lagen entsprechend weit über dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019.

Dies gepaart mit weiteren positiven Effekten konnte der Konzern im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich zulegen und erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 einen Bruttoumsatz von 56,4 Mio. € (Vorjahr: 40,0 Mio. €). Allein im dritten Quartal erzielte der Modehändler auf Konzernebene einen Bruttoumsatz von 22,4 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr mit 19,8 Mio. €.

Die gestiegenen Bruttoumsätze führten entsprechend zu einer Verbesserung des Nettorohertrags auf Konzernebene von 15,2 Mio. € im Vorjahr auf 23,2 Mio. €. Die Nettorohertragsmarge erhöhte sich aufgrund deutlich niedrigerer Preisnachlässe im Vergleich zum Vorjahr von 45,2% auf 48,9%. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen bei 3,1 Mio. € (Vorjahr: 6,4 Mio. €). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg von -0,4 Mio. € im Vorjahr deutlich an und lag per Ende September bei 1,0 Mio. €.

Auch für das Münchner Traditionsunternehmen wird das letzte Quartal des Jahres entscheidend für das Gesamtergebnis. Sollte es im Herbst/Winter zusätzlich zur Energiekrise und Inflation wieder zu Einschränkungen aufgrund der Pandemie kommen, werde es schwierig die Ergebnisprognosen von 85 bis 88 Mio. € bei den Umsätzen zu halten.

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